Politik

Josef Pühringer mit 99,4 Prozent wiedergewählt

Heute Redaktion
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Josef Pühringer ist beim 39. Parteitag der oberösterreichischen ÖVP am Freitag mit 99,4 Prozent der Stimmen als Landesobmann wiedergewählt worden. Der amtierende Landeshauptmann, der demnächst 65 wird, will seine Partei nächstes Jahr noch einmal als Spitzenkandidat in die Landtagswahl führen.

Ein mögliches Thema brachte er gleich aufs Tapet: Er plädierte für eine Fusion der Linz AG und des Landesversorgers Energie AG. Die Strombezieher würden sich "die doppelten Overheadkosten nicht länger gefallen lassen", meinte Pühringer. "Das selbe gilt für den Kulturbereich." Der Bürger wolle ein gutes Kulturangebot, aber nicht drei oder vier Träger. Das Land sei jederzeit bereit zu Verhandlungen - auf Augenhöhe und ohne jemanden über den Tisch zu ziehen, betonte der LH. Die Bildung des Uni-Klinikums aus städtischem AKh und Landesspitälern habe gezeigt, dass das gehe.

Der designierte Bundesparteichef Reinhold Mitterlehner ging in seiner Rede u.a. auf die geplante Erneuerung der ÖVP ein und warnte davor, nur Klientelpolitik zu betreiben. "Wenn wir uns immer nur als Interessenvertretung sehen, werden wir immer kleiner in einer sich ändernden Gesellschaft." Es brauche vielmehr eine "Wertgemeinschaft", wobei er als Wert die ökosoziale Marktwirtschaft hervorstrich. "Wir wollen den Bürger in den Fokus der Politik stellen", so Mitterlehner. Er möchte bei der Neuausrichtung der Partei mehr Augenmerk darauf legen, die eigene Politik zu vermitteln: Die ÖVP sei bisher "makroökonomisch" immer gut gewesen, aber der Bürger habe es nicht mitbekommen.

Pühringer, der mit 99,4 Prozent der Delegiertenstimmen als Obmann bestätigt wurde - vor vier Jahren hatte er 100 Prozent geschafft - bedankte sich für die Wahl: "Es ist eine starke Basis für eine gute gemeinsame Arbeit." Dann schwor er die Partei auf die Landtagswahl 2015 ein: "Jetzt heißt es laufen."