Der Streit um die Festrede des Kärntner Literaten Josef Winkler geht in die nächste Runde. Jetzt verlangt die IG AutorInnen eine Sachverhaltsdarstellung.
Schriftsteller Josef Winkler hatte am 24. April anlässlich des 500-jährigen Jubiläum der Schenkung Klagenfurts an die Landesstände eine Festansprache gehalten. In dieser teilte er gegen die FPÖ und den ehemaligen Landeshauptmann Jörg Haider aus. Das gefiel den Freiheitlichen wenig überraschend gar nicht.
Die Kärntner FP wollte ob der umstrittenen Rede rechtliche Schritte prüfen. Parteichef Gernot Darmann erklärte: "Wir sehen darin der Tatbestand der Verhetzung erfüllt und werden eine entsprechende Anzeige erstatten." Überdies wurden Privatanklagen von FPÖ-Funktionären angekündigt.
Sachverhaltsdarstellung gegen FPÖ
Nun reagiert die IG Autorinnen Autoren und kündigte ebenfalls eine Anzeige an. Winkler wurde von Parteimitgliedern als "linker Hassprediger" bezeichnet. Die Staatsanwaltschaft solle "die rechtliche Zulässigkeit dieser Bezeichnung und ihrer Verbreitung" untersuchen, teilte Geschäftsführer Gerhard Ruiss am Dienstag mit.
Die IG Autorinnen Autoren wurde 1971 als gemeinsame Interessensvertretung aller österreichischen Schriftstellerverbände gegründet.
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(red)