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Josh.: "So wirklich wissen tut man es nie"

Mit "Cordula Grün" bescherte uns der 32-jährige Wiener Josh. den heimischen Sommerhit 2018

Heute Redaktion
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    Josh. ist vielleicht ein Spätzünder, aber dafür ein Dauerbrenner. Mit "Cordula Grün", dem "Song des Jahres" 2019, hat Josh. eine Erfolgswelle ins Rollen gebracht, die bis heute nicht abgerissen ist
    Josh. ist vielleicht ein Spätzünder, aber dafür ein Dauerbrenner. Mit "Cordula Grün", dem "Song des Jahres" 2019, hat Josh. eine Erfolgswelle ins Rollen gebracht, die bis heute nicht abgerissen ist
    (Bild: Carina Antl)

    Seit einigen Wochen ist der eingängige Hit "Cordula Grün" nicht mehr aus dem täglichen Radioprogramm wegzudenken. Das Video zum Song hat auf YouTube bereits mehr als 2 Millionen Aufrufe. Wir haben uns mit dem Sänger und Songwriter zusammengesetzt, um mit ihm über seinen unerwarteten Erfolg zu plaudern.

    Heute: Bis vor sechs Wochen waren Sie in Österreich fast niemandem ein Begriff. "Cordula Grün" läuft nun auf Ö3 rauf und runter, das Video zum Song hat mittlerweile 2, 2 Millionen aufrufe. Wie ist das passiert.

    Josh.: Wir haben eigentlich nichts anders gemacht als bei der Single davor. Die ganze Art und Weise, wie ich Musik mache, hab ich schon ein bisschen verändert in den letzten zwei Jahren. Wir haben uns einfach ein bisschen Zeit gelassen und ich hab mir auch die Zeit genommen, um das irgendwie dorthin zu entwickeln, wo man sich dann wirklich wohl fühlt, wo's dann irgendwie passt. Wir haben "Cordula Grün" online gestellt. Die ersten Leute, die das hören, sind ja Manager, Produzenten und dann einmal ein paar Freunde. Plötzlich hatte die Leute eine Meinung dazu und man hat gemerkt, dass das etwas Besonderes ist. Bei den ersten fünf Leuten, die das gehört haben, hat's schon ertwas getan. Und da kriegt man dann das Gefühl, dass wenn es bei den fünf etwas tut, könnte es ja auch bei nächsten fünf auch und bei den nächsten 50 auch... Bei 2.000 Klicks ist es aber eingeschlafen für eine Wochen, dann plötzlich hat Ö3 gefunden - 'Passt, das spielen wir jetzt', und ab dann ist es ein "Selbstläufer" gewesen.

    Heute: War es für Sie bei der Produktion von "Cordula Grün" schon irgendwie absehbar, dass die Nummer eventuell Potential hat, ein etwas größerer Hit zu werden?

    Josh.: Ich glaube, so wirklich wissen tut man es nie. Eh klar, wenn irgendjemand auf dieser Musikwelt das Rezept für einen Hit in der Schublade hätte, dann würde er ja jeden Tag nur mehr den machen. Auch die besten Produzenten können es nicht.Was wir schon irgendwie gewusst haben ist, "Entweder, sie jagen uns auf gut wienerisch gesagt jetzt mit nassen Fetzen wieder heim, oder sie nehmen es an". Und es wurde angenommen. Ich glaube auch nicht, dass jeder diese Nummer liebt. Es haben aber wahnsinnig viele Menschen eine Meinung dazu. Und das ist ganz gut.

    Heute: Haben Sie Angst, bei Ihrer weiteren Karriere immer auf "Cordula Grün" reduziert zu werden?

    Josh.: Angst nicht, aber ich glaube schon, dass es ein ziemliches Gewicht haben wird, weil es halt jetzt wirklich so ist und der Name und die grüne Puppe schon sehr präsent sind. Ich freue mich aber auf die neuen Sachen die jetzt kommen und das neue Album. Ich glaube, dass es noch andere interessante Sachen geben wird und hoffe natürlich, dass es die Leute wieder gut annehmen werden. Ich werde immer stolz (auf 'Cordula Grün, Anm.) sein und stören wird es mich nicht. Es wäre schön, wenn ich in zehn Jahren irgendwo live spielen werde und die Leute sich noch immer freuen, wenn die Nummer kommt.

    Heute: Stichwort neues Album. Wann kommt es und was können die Leute von Ihnen erwarten?

    Josh.: Es gibt noch kein genaues Release-Date, wir sind da noch ein bisschen am Schauen, wann es genau passt. Es wird Anfang 2019 sein. Es wird laut und es wird auch leise. Es ist ein größeres Spektrum von dem, wie ich Musik sehe und machen will. Es gibt eine meineserachtens wunderschöne Ballade zu hören geben, die ich geschrieben habe und die mir sehr viel bedeutet. Es gibt textliche noch ein bisschen was lustiges. Die humoristische Seite von mir und die melancholische auch. Die treffen sich in den Songs. Ich beobachte gerne Dinge im Alltag und lass' mich dann davon inspirieren. Teilweise schreib ich nur drei Wörter auf und denk mir dann 'Was könnt ich für eine Geschichte machen zu dem, was ich gerade gesehen hab'.

    Heute: Heißt das, die "Cordula Grün" basiert auch auf einem Erlebnis aus Ihrem Leben?

    Josh.: Nein. Nein. Nein, das sind wirklich so Spontaneinfälle. Ich hab es ausgedrückt mit 'Ich will was über Mädchen und Farben machen'. Und dann war der Name da und grün und jetzt erzähle ich eine Geschichte über das. Am Anfang war es eigentlich ein anderer Song und ich war damit überhaupt nicht zufrieden.

    Heute: Wofür steht der Punkt hinter Ihrem Namen, nach Josh.?

    Josh.: Wenn ich ganz ehrlich bin, es hat uns optisch gefallen. Und mir auch. Ich fand das schön, wenn da dieser Punkt dahinter ist. Es ist ein bisschen was fürs Auge.

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