Fussball

Jovanovic: "Glaube nicht, dass wir überraschen können"

Rapid II startet mit einem neuen Coach in die Zweitliga-Saison: Patrick Jovanovic. Der 47-Jährige ist erstmals bei den Hütteldorfern Cheftrainer. 

Phillip Platzer
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Patrick Jovanovic
Patrick Jovanovic
Gepa

Der Saisonauftakt der Jung-Rapidler gegen spusu St. Pölten fällt am Freitag aufgrund der Unbespielbarkeit des Rasens in der NV Arena zwar ins Wasser, trotzdem sprach der grün-weiße Coach mit "Heute" über seine Zusammenarbeit mit Vereinsikone Steffen Hofmann, die Nachwuchsarbeit und Yusuf Demir. 

"Heute": Sie sind jetzt seit 2015 bei Rapid Co-Trainer, jetzt endlich der Chef! Was hat sich verändert?

Patrick Jovanovic: "Es sind ein paar Aufgaben dazugekommen, aber großartig anders ist es nicht. Wir arbeiten weiterhin alle im Team, jeder hat seine Bereiche. Ich bin jetzt nicht der Pilot von einem Flugzeug, es ist immer noch Fußball. Es sind eben jetzt Interviews dazugekommen, ein paar taktische Sachen sind umgestellt, auch die Trainingssteuerung angepasst worden."

Wie ist die Zusammenarbeit mit Steffen Hofmann?

"Es bleibt alles wie in der letzten Saison, da war die Zusammenarbeit in Ordnung. Steff hat sehr viel dazugelernt, es funktioniert tadellos."

Letzte Saison gab's keinen Absteiger, wie wichtig ist es, dass man heuer den Klassenerhalt schafft?

"Heuer ist sehr wichtig, weil es wahrscheinlich Absteiger geben wird. Unser Mindestziel ist eine Rangverbesserung um einen Platz, alles was nach oben geht, nehmen wir gerne mit. Wir wollen von Anfang an schnell von unten rauskommen und viele Punkte sammeln, dass wir im Frühjahr keinen Stress bekommen."

Hat Rapid das Potenzial, die Überraschungsmannschaft der Saison zu werden?

"Ich glaube eher nicht, dass wir groß überraschen können. Das oberste Ziel ist es, unsere Jungs für die Kampfmannschaft weiterzuentwickeln. Was wir dann in der Meisterschaft auf dem Platz zeigen, wird sich Woche für Woche weisen."

Wie wichtig ist generell Profi-Fußball für die Jungen?

"Sie sind alle fokussiert, sie wollen Vollprofis werden, sind motiviert, geben Gas. Da ist es auch für uns Trainer einfach, mit ihnen zu arbeiten."

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    Kann Rapid bald mit Salzburg in Sachen Jugendarbeit mithalten? Stichwort neues Trainingszentrum...

    "Durch die Pandemie hat sich alles ein bisschen verzögert, hat sich nach hinten verschoben. Wir sind guter Dinge, dass das Trainingszentrum noch heuer fertig wird, damit die Jungs auch optimale Bedingungen haben."

    Wie stolz sind Sie, wenn es einer von ihren Jungs in die Kampfmannschaft schafft?

    "Das ist immer super für das Trainerteam, auch die ganze Akademie, U18, U16, da ist man froh, wenn es einer zu den Profis schafft, dann ins Ausland geht, Nationalspieler wird."

    Wird das zum Problem für Rapid II, wenn zu viele Junge zu schnell zur Kampfmannschaft kommen?

    "Nein sicher nicht, es kommen von unten immer sehr gute neue Spieler dazu. Wir haben da echt gute Möglichkeiten, dass wir immer aus einem Spielerpool schöpfen können."

    Wie sehr hilft es mit, dass Yusuf Demir den Sprung zum FC Barcelona geschafft hat?

    "Klar sehen das die Jungs von der U18 und U16, dass es ganz schnell gehen kann. Viele hoffen diesen Weg gehen zu können."

    Sie sind mit Rapid Meister, Cup-Sieger geworden, standen im Europacup-Finale. Kann man den "Rapid-Geist" den Jungen weitergeben?

    "Sicher ist das ein Vorteil, die Jungs schauen zu einem auf. Sie fragen auch oft, wie das damals so war, wollen immer sehr viel wissen."

    Wer schafft es als nächstes in die Kampmannschaft?

    "Wir haben jetzt drei Spieler raufschieben können mit Dijakovic, Strunz und Sulzbacher. Schauen wir einmal, was diese Saison so passiert. Vor zwei Saisonen sind auch Spieler hochgezogen worden, da waren es Leo Greiml und Yusuf Demir. Das ist der Weg, den Rapid gehen will. Unser Anspruch ist es, die jungen Spieler bestmöglich zu entwickeln, dann bekommen sie auch Spielzeit in der ersten Mannschaft."

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