Österreich

Judenhass-Vorwurf: Neue Landeshymne für OÖ?

Heute Redaktion
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Die "Interessensgesmeinschaft Autorinnen Autoren" fordert eine neue Landeshymne für OÖ. Grund: Der Text stammt von Franz Stelzhamer, dem Judenhass vorgeworfen wird.

"Hoamatland, Hoamatland, die han i so gern! …"

So fängt die oberösterreichische Landeshymne an (zum Nachhören im Video oben). Aber: Wie lange wird sie in Oberösterreich noch bei Veranstaltungen gesungen werden?

Die "Interessensgemeinschaft Autorinnen Autoren" fordert zumindest, dass Oberösterreich eine neue Hymne bekommt. Hintergrund: Der Text stammt von Franz Stelzhammer, dessen Werk "antisemitische Stereotype" enthalte, so die IG in einer Presseaussendung.

Und weiter: "Angesichts des alarmierenden Erstarkens von Rechtsextremismus und Antisemitismus ist es unhaltbar, wenn selbst die offizielle Website des Landes Oberösterreich Franz Stelzhamer als untadelige Persönlichkeit darstellt, aber über seinen Judenhass findet sich bis heute kein Wort", so die IG.

Das sagt der Landeshauptmann dazu

"Kein Oberösterreicher verbindet unsere Landeshymne mit Antisemitismus, es findet sich kein verwerfliches Wort in unserem 'Homatgsang'", so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Sie gehöre seit 68 Jahren zur oberösterreichischen Kultur. "Daher gibt es für mich keinen Grund für eine Änderung", betont Stelzer.

Auch FPOÖ-Chef Manfred Haimbuchner hat darauf reagiert: "Der 'Hoamatgsang' versteht es wie keine andere Landeshymne, den Bürgerinnen und Bürgern von Oberösterreich den Wert Heimat nahezubringen. Das emotionsgeladene, vordergründig kindlich wirkende, aber gerade dadurch besonders tiefgründige Werk sei so untrennbar mit dem Bundesland Oberösterreich verbunden, wie dessen wechselvolle Geschichte."

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