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Jugendgefängnis soll in Wien-Hernals entstehen

Heute Redaktion
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Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) wünscht sich ein neues Jugendgefängnis im derzeitigen Polizeianhaltezentrum Wien-Hernals. Dort sollten "neuartige und speziellere Formen des Jugendstrafvollzuges" verwirklicht werden, sagte Brandstetter am Samstag im ZIB-Interview des "ORF".

(ÖVP) wünscht sich ein neues Jugendgefängnis im derzeitigen Polizeianhaltezentrum Wien-Hernals. Dort sollten "neuartige und speziellere Formen des Jugendstrafvollzuges" verwirklicht werden, sagte Brandstetter am Samstag im ZIB-Interview des "ORF".

"Deshalb haben wir großes Interesse daran, diese Gebäudekapazitäten zu bekommen", so Brandstetter. Seit der viel kritisierten Auflösung des Jugendgerichtshofes in Wien-Erdberg 2003 wurden jugendliche Straftäter in der Justizanstalt Wien-Josefstadt untergebracht. Vor allem nach waren zuletzt wieder Rufe nach einer Reform des Jugendstrafvollzuges laut geworden.

Vergewaltigter selbst vor Gericht

Der 14-Jährige im letztgenannten Fall soll Ende April 2013 gemeinsam mit den zwei älteren Jugendlichen und einem noch strafunmündigen Burschen auf offener Straße versucht haben, einem älteren Mann das Mobiltelefon abzunehmen, indem sie zwei Messer zückten. Die drei strafmündigen Burschen - die Altersgrenze ist ab Vollendung des 14. Lebensjahres gegeben - wanderten daraufhin in U-Haft. Nur ein paar Tage später wurde der 14-Jährige dort missbraucht. Der Prozess wegen des Raubes findet am 28. April statt.

Peiniger wurden bereits verurteilt

Der Peiniger des damals 14-Jährigen wurde im April wegen Misshandlung und Vergewaltigung schuldig gesprochen. Der mittlerweile 17-jährige Bursche ist zu 15 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Schuldsprüche setzte es auch für zwei Mitangeklagte, die gemeinsam mit Täter und Opfer in einer Zelle gesessen waren und dem misshandelten 14-Jährigen nicht geholfen hatten.

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