Welt

Jugendlager: Drei Tote bei Flugzeugabsturz

Zehn Minuten nach dem Start ist im Diavolezza-Gebiet ein Kleinflugzeug abgestürzt. Drei Personen starben, eine Jugendliche wurde schwer verletzt.

Heute Redaktion
Teilen
Das Flugzeug war im Rahmen eines Jugendlagers unterwegs.
Das Flugzeug war im Rahmen eines Jugendlagers unterwegs.
Bild: picturedesk.com/APA

Beim Absturz eines Kleinflugzeugs im Gebiet Diavolezza bei Pontresina GR sind drei Personen ums Leben gekommen: der Pilot und zwei 14-jährige Knaben eines Jugendlagers. Eine 17-jährige Jugendliche wurde schwer verletzt.

Dies teilte die Kantonspolizei Graubünden am Freitagnachmittag vor den Medien in Samedan mit. Die verletzte Jugendliche wurde ins Spital geflogen. Das Flugzeug – eine vierplätzige Piper PA-28 – war gegen 9.30 Uhr unterhalb der Bergstation der Diavolezza-Bahn abgestürzt, wie Polizeisprecher Roman Rüegg sagte. Die Rega stiess auf ein komplett zerstörtes Flugzeug und die toten respektive verletzten Insassen.

192 Jugendliche im Lager

Das Flugzeug war im Rahmen eines Jugendlagers unterwegs. Der Aero-Club der Schweiz führt derzeit in S-Chanf im Engadin sein jährliches Jugendlager durch. Seit dem 30. Juli werden 192 Jugendliche ins Fliegen eingeführt. Zum Programm gehört auch eine "Lufttaufe mit einem Motorflugzeug ab dem Flugplatz in Samedan".

Flüge von 25 Minuten



Wie Christian Gartmann von der Motorfluggruppe Oberengadin sagte, war der Pilot ein Einheimischer und Mitglied der Fluggruppe. Er sei sehr erfahren gewesen und habe die Flüge seit Jahren koordiniert.

Es handle sich um kurze Rundflüge und nicht etwa um Vorführ- oder Showflüge. Der Pilot habe für die Flüge ein Zeitfenster von 25 Minuten – in dieser Zeit sei er frei, wo er hinfliege. Die Route werde anhand von Wetter, Wind, Flugzeugbeladung und weiterer Kriterien festgelegt. Die Piper sei letztmals im Juli 2017 gewartet worden.

Für die Teilnehmer des Lagers ist ein Care-Team im Einsatz. Am Abend soll eine ökumenische Veranstaltung stattfinden, auf Wunsch der Jugendlichen. Das Camp geht weiter – es endet ohnehin am morgigen Samstag.

Die Unfallursache ist nach wie vor unklar und wird untersucht. (slo)