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Teenager föhnt Matratze, fackelt dadurch Haus ab

Heute Redaktion
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Weil der jungen Deutschen auch im eigenen Bett fröstelte, wollte sie ihre Matratze mit einem Föhn aufwärmen – und schlief ein. Das Mehrfamilienhaus ist nun unbewohnbar.

Beim Eintreffen der Feuerwehr am frühen Morgen des Stefanitags stand die Dachgeschoßwohnung eines Mehrfamilienhauses in Freudenburg (Rheinland-Pfalz) bereits in Vollbrand. Vier Menschen mussten mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden, der Schaden beläuft sich auf weit über 200.000 Euro, wie ein Polizeisprecher mitteilt. Das noch neue Gebäude ist auf unbestimmte Zeit bewohnbar.

All das nur wegen der Unachtsamkeit einer Jugendlichen. Dieser war nachts nach dem Heimkommen in ihrem Zimmer so kalt, dass sie auf die Idee kam, ihre Matratze mit einem Föhn aufzuwärmen. "Dabei ist sie nur leider eingeschlafen", so der Sprecher weiter. Das Elektrogerät wurde dabei immer heißer und setzte schließlich die Schlafauflage in Brand, wie "Saar-Mosel-News" berichtet.

Durch das Feuer wurden Vater und Tochter aus dem Schlaf gerissen. Den Ermittlungen zufolge, schleppten sie die brennende Matratze irgendwie auf den Balkon und schütteten Wasser darüber. In der fälschlichen Annahme, den Brand gelöscht zu haben, ließen sie die Matratze dort liegen – und legten sich erneut schlafen.

Großaufgebot brachte Brand unter Kontrolle

Doch dabei brachen die Glutnester wieder aus und die Matratze fing erneut Feuer. Dieses griff schnell auf Fassade und Dachstuhl des mehrstöckigen Gebäudes über. Glücklicherweise bemerkte ein zufällig vorbeifahrender Feuerwehrmann den Brand. Dieser alarmierte, die zum Teil noch schlafenden Bewohner und die Einsatzkräfte, die den Brand zügig unter Kontrolle bringen. Ein Übergreifen der Flammen auf die jeweils direkt angebauten Nachbarhäuser konnte gerade noch verhindert werden.

Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die Minustemperaturen am Morgen. Das Löschwasser gefror auf der Straße und machte diese spiegelglatt. Bei den Verletzten handelt es sich um Vater und Tochter, sowie ein Nachbars-Ehepaar.

Vor Ort waren insgesamt 110 Rettungskräfte der freiwilligen Feuerwehren Saarburg, Freudenburg und der umliegenden Gemeinden, des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks und der Höhenrettungsgruppe der Verbandsgemeinde Saarburg sowie der Polizei im Einsatz.

(red)