Welt

Jugendliche sterben bei Flucht vor der Polizei

Heute Redaktion
Teilen
Picture

In der französischen Stadt Grenoble kam es in der dritten Nacht in Folge zu schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei. Hintergrund ist der Tod zweier Jugendlicher.

Der Tod zweier Jugendlicher hat die französische Stadt Grenoble ins Chaos versetzt.

In der Nacht auf Dienstag kam es in der dritten Nacht in Folge zu schweren Unruhen: Jugendliche zündeten nach Polizeiangaben 65 Fahrzeuge an und bewarfen die Polizei und die Feuerwehr mit Molotow-Cocktails. Außerdem wurden zahlreiche Mülltonnen in Brand gesetzt.

Hintergrund für die Unruhen ist der Tod zweier Teenager im Alter von 17 und 19 Jahren aus dem Quartier Mistral am Samstagabend. Die jungen Männer waren ohne Helme auf einem gestohlenen Motorrad ohne Kennzeichen vor der Polizei geflüchtet.

Auf einer Brücke stieß die Maschine mit einem Bus zusammen. Laut Augenzeugen hatten die beiden noch versucht, dem Bus auszuweichen, es kam aber trotzdem zur Kollision.

Vater von Opfer bittet, Ruhe zu bewahren

Der "Unfall" – so behandelt die Staatsanwaltschaft den Fall – hat die Wut der Bewohner in den Quartieren Mistral, La Villeneuve und Teisseire ausgelöst. Sie werfen den Polizisten wegen der Verfolgungsjagd "Polizeigewalt" vor. "Junge Leute in der Nachbarschaft haben gesehen, was passiert ist und glauben an einen Übergriff durch die Polizei. Das hat zu diesen Spannungen geführt", sagte Hassen Bouzeghoub, Leiter des soziokulturellen Zentrums von Mistral, der Nachrichtenagentur AFP.

Am Dienstagmorgen meldete sich erstmals der Vater von einem der verstorbenen Teenager zu Wort: "Ich bitte die jungen Menschen, Ruhe zu bewahren. Lasst die Justizbehörden ihre Arbeit machen", forderte der Mann auf dem Sender France Info. (kle)

;