Österreich

Jugendrichter Schandfleck

Heute Redaktion
Teilen

Die Justiz hat kein Exempel statuiert: In Steyr (OÖ) saß am Donnerstag der Salzburger Jugendrichter Peter H. (47) auf der Anklagebank, weil er auf seinem PC Kinderpornos gespeichert hatte. Das überraschend milde Urteil: fünf Monate bedingte Haft und 2250 Euro Geldstrafe. Damit darf Richter Schandfleck weiter Beamter bleiben.

Nach dem Schuldspruch wird gegen Jugendrichter Peter H.(47) jetzt auch ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Damit ist seine Karriere als Herr Rat zu Ende. Pervers dennoch: Seinen nunmehrigen Job im Justizministerium darf der Pädophile behalten. Denn kriminelle Beamte werden nur entlassen, wenn sie mehr als ein Jahr Strafe erhalten.

Das ekelhafte Treiben des Juristen flog im Sommer auf. Beim Schlag gegen einen internationalen Kinderporno-Ring stießen Fahnder auch auf den Namen Peter H. Beim Prozess am Donnerstag verbarg er sein Gesicht, gestand aber umfassend und reuig. Der Profi wusste, wie man Richter gnädig stimmt.