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Jugo Ürdens: "Ich wurde irgendwie selten diskriminie...

Heute Redaktion
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Nicht nur wegen seines außergewöhnlichen Namens sollte man den jungen Rapper Jugo Ürdens in nächster Zukunft im Auge behalten. Mit Anfang 20 hat er bereits die selbst produzierte EP "Aide" samt zwei äußerst professionelle Videos zu den Songs "Österreicher" und "Trainer" veröffentlicht. "heute.at" hat sich mit dem sympathischen Wiener im urigen Kaffeehaus Fortuna getroffen, um ein bisschen etwas über ihn zu erfahren.

Nicht nur wegen seines außergewöhnlichen Namens sollte man den jungen Rapper Jugo Ürdens in nächster Zukunft im Auge behalten. Mit Anfang 20 hat er bereits die selbst produzierte EP "Aide" samt zwei äußerst professionelle Videos zu den Songs veröffentlicht. "heute.at" hat sich mit dem sympathischen Wiener im urigen Kaffeehaus "Fortuna" getroffen, um ein bisschen etwas über ihn zu erfahren.

Das Pseudonym Jugo Ürdens, das mit ein Grund dafür ist, auf ihn aufmerksam zu werden, ist beim gemeinsamen Trinken mit Freunden entstanden und begleitet den 20-Jährigen seitdem. Das Wortspiel mit dem Namen des im vergangenen Jahr gestorbenen Sängers basiert darauf, dass der Rapper gebürtiger Mazedonier ist.

"Scheiß Schwabo"

Mit sieben Jahren zog die Familie nach Wien, wo sich der junge Mann relativ rasch einlebte, wie er sagt. Das Aufwachsen in Österreich war "geil", er hat "relativ schnell Deutsch gelernt". Im 16. Bezirk war er der "einzige richtige Ausländer". Beweisen musste er sich gegenüber den anderen Kindern mit Migrationshintergrund dennoch, die ihn als "Scheiß Schwabo" bezeichneten, weil er die Sprache schon früh gut beherrschte.

Diskriminiert wurde er in seiner Jugend trotzdem selten, das mag aber auch an seinem hellen Teint und seinen blauen Augen liegen. Aus diesem Grund wollte er auch nicht die sonst in diversen Hip Hop-Tracks breitgetretenen Klischees vom "armen Ausländer" mit seiner Musik zum Ausdruck bringen.

"Österreicher"

Der Song "Österreicher" war dann das Resultat und erstes eigenständiges Lebenszeichen von Jugo Ürdens. "Heute ist ein gottverdammter Feiertag, denn ich habe endlich den rot-weiß-roten Reisepass", bringt er darin pointiert und witzig die Freude darüber zum Ausdruck, die Österreichische Staatsbürgerschaft zu erhalten.

Der 20-Jährige fühlt sich trotz seiner mazedonischen Herkunft mittlerweile als Österreicher. "Mehr als Wiener, ja", grinst er. "Typisch Grantler. Typisch 'Alles Scheiße finden'". Live wird es Jugo Ürdens in nächster Zukunft nicht zu sehen geben. Er bastelt aber bereits an einem neuen Video zum Song "Schwarzes Gold" sowie am Nachfolger der "Aide EP".