Wirtschaft

Julius Meinl in Prag ist pleite

Heute Redaktion
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Das Delikatessen-Geschäft und Restaurant Julius Meinl im Prager Stadtzentrum, das kürzlich die Schließung angekündigt hat, ist pleite. Das Prager Stadtgericht hat den Konkurs eröffnet. Die Gläubiger haben zwei Monate Zeit, ihre Forderungen anzumelden, berichtete das tschechische Nachrichtenportal "iDnes.cz" am Donnerstag.

Das Delikatessen-Geschäft und Restaurant Julius Meinl , das kürzlich die Schließung angekündigt hat, ist pleite. Das Prager Stadtgericht hat den Konkurs eröffnet. Die Gläubiger haben zwei Monate Zeit, ihre Forderungen anzumelden, berichtete das tschechische Nachrichtenportal "iDnes.cz" am Donnerstag.

Das Geschäft hat seit seiner Öffnung im Dezember 2013 Schulden in Höhe von 136 Mio. Kronen (4,94 Millionen Euro) angehäuft. Nur die Schulden für die Mietung des dreistöckigen Hauses in der Nähe des Wenzelsplatzes liegen bei 30 Millionen Kronen. Im 1. Halbjahr 2014 hat das Geschäft einen Verlust in Höhe von 63,5 Millionen Kronen erwirtschaftet, hieß es.

Der Gourmet-Palast hatte seine Schließung wegen zu geringen Kundeninteresses angekündigt. Wann genau es geschlossen wird, ist zunächst nicht bekannt. Laut Patrik Schober, dem Sprecher des Unternehmens Potraviny Mustek, das das Geschäft betreibt, wird es nun von dem Insolvenz-Verwalter abhängen.

"Unsere Strategie ist leider Gottes nicht so aufgegangen, wie wir das wollten", räumte Graben-Chef Herbert Vlasaty ein. Meinl genieße in Prag nicht so eine Bekanntheit wie in Wien, zudem sei die Innenstadtlage "wohl doch nicht so ideal" gewesen, meinte Vlasaty. In Wien laufe das Geschäft heuer trotz des wirtschaftlichen Umfeldes "überraschenderweise gut".