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"Jumpstart" im Test: So flott war "Magic" noch nie

"Magic: The Gathering" wird mit "Jumpstart" deutlich einsteigerfreundlicher – und kramt herrlich obskure Karten hervor.

Heute Redaktion
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Bei "Jumpstart" dürfen Boosterpacks geöffnet werden.
Bei "Jumpstart" dürfen Boosterpacks geöffnet werden.
"Heute"

Aufgrund einer coronabedingten Verzögerung fiel in diesem Herbst nach dem US-Start auch der Startschuss für die physische Version von "Magic: The Gathering Jumpstart" in Europa. Das Konzept ist schnell erklärt: Mit den neuen Boosterpacks (je 20 Karten) ist keine Deckbildung erforderlich. Die Spieler müssen nur zwei der individuell gestalteten Kartensätze öffnen und kombinieren, um ein Deck zu haben, mit dem sie spielen können. "Heute" hat reingespielt.

Bereits seit einigen Jahren versucht Hersteller Wizards of the Coast, neuen Spielern den Einstieg in "Magic: The Gathering" zu erleichtern. Das tut einerseits das Videospiel "Magic Arena", das die Regeln für die Spieler auslegt und interpretiert, andererseits gab es immer wieder Box-Sets mit fertigen Decks und zusammengestellten Karten. Die physischen Produkte stießen nicht immer auf große Begeisterung, doch mit "Jumpstart" könnte Wizards of the Coast die magische Formel entdeckt haben.

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    Aufgrund einer coronabedingten Verzögerung fiel in diesem Herbst nach dem US-Start auch der Startschuss für die physische Version von "Magic: The Gathering Jumpstart" in Europa.
    Aufgrund einer coronabedingten Verzögerung fiel in diesem Herbst nach dem US-Start auch der Startschuss für die physische Version von "Magic: The Gathering Jumpstart" in Europa.
    "Heute"

    Elfen, Hexen, Einhörner

    Denn die Magie von "Magic" beginnt nicht mit dem Spielen oder dem Zusammenstellen von Decks, sondern – so simpel es sein mag – mit dem Öffnen von Boosterpacks. Diese Spannung, wenn man noch nicht weiß, welche Karten sich hinter der glitzernden Folie verbergen. Die Freude, besonders seltene oder ersehnte Karten zu erhalten. Genau das gibt es auch bei "Jumpstart" – nur umfassen die Booster eben 20 Karten, die thematisch zusammengestellt sind.

    Insgesamt gibt es 46 Thematiken, etwa Elfen, Hexerei, Länder oder Magier. Die Möglichkeiten sind vielfältig. So kann man etwa Hunde mit Regenbögen oder Einhörner mit Katzen kombinieren. Freilich ist nicht jede Zusammenstellung gleich stark. Aber das macht auch ein wenig den Reiz aus. Selbst wenn man zweimal dasselbe Thema erhält, gibt es immer wieder Variationen mit unterschiedlichen Karten. Genauses Hinsehen zahlt sich also aus.

    37 neue Karten

    Dabei sollte man aber nicht vergessen: "Jumpstart" enthält fast 500 Nachdrucke alter Karten, auch wenn es 37 neue einführt. 169 Stück stammen aus dem Hauptset 2021, mehr als 400 stammen aus der Zeit davor. Veteranen, die bereits Tausende Karten gesammelt haben und eigentlich nur einige der 37 neuen Karten haben wollen, sollten sie vielleicht lieber einzeln erwerben.

    Denn der Fokus von "Jumpstart" ist ganz klar das unkomplizierte Spielen. Und das funktioniert einwandfrei. Im "Heute"-Test standen mehrere Themen zur Verfügung, einige harmonierten besser miteinander als andere. Was sie alle gemeinsam haben: Sie geben spielbare Decks ab, die man immer wieder neu zusammenstellen – und bei Bedarf modifizieren kann.

    Fazit

    "Magic: The Gathering Jumpstart" ist die gelungene Ausführung einer genialen Idee, die zwar den Booster-Charakter von "Magic" bewahrt, aber gleichzeitig auch einen schnellen Start für neue Spieler schafft. Noch dazu motiviert diese niederschwellige Art der Deckzusammenstellung dazu, immer wieder neue Kombinationen auszuprobieren.

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