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Juncker: EU steckt in Existenzkrise

Rede zur Lage der Union im Europaparlament: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wirft den 28 Mitgliedsstaaten mangelnde Solidarität vor.

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Im Europaparlament in Straßburg hat Kommissionschef Juncker am Mittwoch Vormittag ein düsteres Bild gezeichnet. Die Union stecke in der Krise, die Mitgliedsstaaten würden sich zu oft auf nationale Interessen konzentrieren - es gebe zu wenige Bereiche, in denen solidarisch zusammengearbeitet werde.

Das "Brexit"-Votum der Briten sieht Juncker als Symptom dieser Krise. Die 28 Mitgliedsstaaten seien zerstritten darüber, wie Wirtschaftsflaute, Flüchtlingskrise und Terror-Gefahr bewältigt werden sollen, so die Diagnose des Top-Diplomaten.

Die EU sei nicht sozial genug, bemängelt Juncker. Chancen sieht der Kommissionspräsident aber bei neuen Initiativen für Wirtschaft und Arbeitsplätze sowie einer vertieften gemeinsamen Verteidigungspolitik.

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