Am Donnerstag hatten 51,9 Prozent der Briten für einen "Brexit" - also den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union - gestimmt. Deutschlands Außenminister Walter Steinmeier hat dazu seine Amtskollegen aus Frankreich, Italien und den Benelux-Ländern nach Berlin geladen.
Berliner Erklärung
Eines der Ziele des Treffens: Vorschläge für eine Weiterentwicklung der EU vorlegen. Eine "flexible Union", die den Partnerländern Raum lassen soll - davon ist in einem Entwurf für eine gemeinsame "Berliner Erklärung" die Rede.
Juncker befürchtet weitere Referenden
Mit Reformen sollen andere EU-Länder davon abgebracht, Großbritanniens Abspaltung zu folgen. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte zur deutschen "Bild"-Zeitung, weitere Austritts-Referenden seien nicht auszuschließen. Populisten würden "in der Regel keine Gelegenheit auslassen, um mit viel Lärm für ihre Anti-Europa-Politik zu werben". Juncker erwartet allerdings, dass der Brexit negative Auswirkungen auf Großbritannien aufzeigen wird - und diese "solch plumper Hetze" ein Ende machen. "Es dürfte sich rasch zeigen, dass es Großbritannien in der EU besser ging."