Wien

Jungärzte sollen Ärztemangel in Wiens Spitälern lindern

Weil Ausfälle nicht kompensiert werden können, will die Ärztekammer Lehrpraktikanten einsetzen. Der Gesundheitsverbund sei aber zu unflexibel.

Heute Redaktion
Die Ärztekammer will in Spitälern des Wiener Gesundheitsverbunds verstärkt Lehrpraktikanten gegen den Personalmangel einsetzen.
Die Ärztekammer will in Spitälern des Wiener Gesundheitsverbunds verstärkt Lehrpraktikanten gegen den Personalmangel einsetzen.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

In den Spitälern des Wiener Gesundheitsverbunds (WIGEV) besteht weiterhin ein Mangel an Gesundheitspersonal, insbesondere an Ärzten. Die Ärztekammer schlägt vor, Lehrpraktikanten einspringen zu lassen. "Es gibt viele Lehrpraktikanten in Ordinationen, die in der aktuellen Krise gerne aushelfen würden", erklärt Bernhard Schönthoner, Obmann der Sektion Turnusärzte der Ärztekammer in Wien. Dies scheitere aber an der "mangelnden Flexibilität des WIGEV".

Spitalsdienst für Praktikanten nur in Wien nicht möglich

"Am Ende der Allgemeinmedizin-Ausbildung sind die Kollegen sechs Monate in einer Ordination angestellt und wären aufgrund ihrer bereits abgeschlossenen Spitalsausbildung bestens qualifiziert", erklärt Schönthoner. Die Möglichkeit zur Übernahme von Diensten während der Lehrpraxis sei in einem Großteil Österreichs möglich – nur eben nicht in Wien.

"Stattdessen müssen viele Spitalsärzte Überstunden leisten und bei Ausfällen einspringen. Insbesondere bei nun wieder gehäuften Ausfällen aufgrund der COVID-19-Sommerwelle muss eine rasche und flexible Lösung gefunden werden." Vom Gesundheitsverbund fordert er, umgehend zu handeln. Durch den Spitalseinsatz könnte man junge Ärzte für die Zukunft gewinnen und gleichzeitig den Personalmangel lindern: "Das wäre eine Win-win-Situation, die man unbedingt nutzen sollte", so sein Appell.

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