Wildtiere

Junger Eisbär in Not wendet sich flehend an Menschen

Ein Video, das einen völlig verzweifelten Eisbären zeigt, erschüttert weltweit: Die Bärin sucht in seiner Not Menschen auf und fleht um Hilfe.

Es ist ein seltenes als auch zutiefst trauriges Naturschauspiel. Niemals würde sich ein Eisbär den Menschen nähern. (Symbolbild)
Es ist ein seltenes als auch zutiefst trauriges Naturschauspiel. Niemals würde sich ein Eisbär den Menschen nähern. (Symbolbild)
Stefan Sauer / dpa / picturedesk.com

Die Bilder gehen unter die Haut: Ein Video eines Anwohners in der russischen Siedlung Dikson am Polarmeer vom 20. Juli zeigt einen ausgehungerten Eisbär, der sich dem Haus des Mannes nähert und ihm sein Maul entgegenstreckt. Darin ist eine Konservendose zu erkennen, in die der Bär offenbar seine Zunge steckte und sich darin verfing.

Offenbar hatte der Bär wegen des Fremdkörpers schon länger nicht mehr essen und trinken können und näherte sich in seiner Verzweiflung den Menschen – ein Verhalten, das für Experten absolut ungewöhnlich ist, wie die "Daily Mail" schreibt, und wohl auf rasenden Hunger und Durst zurückzuführen ist.

Er fleht auf seine Art darum, die Büchse zu entfernen.
Er fleht auf seine Art darum, die Büchse zu entfernen.
Screenshot/Mocow Zoo

Furchtbare Schmerzen und Durst

Dann streckt das Tier seine Schnauze durch das Balkongeländer. Der Anwohner versucht zwar vorsichtig, dem Raubtier die Büchse aus dem Maul zu ziehen, doch die Zunge ist zu fest eingeklemmt, um den Bären beim Entfernen des Blechs nicht zu verletzen. "Es war unmöglich, ihm zu helfen", sagt der Helfer. Schließlich trollt sich das ausgehungerte Tier wieder.

"Wir tun dafür alles Menschenmögliche, wir werden diesem Bär helfen! Egal wie!"

Team von Ärzten sitzt im Flugzeug nach Russland

Die Geschichte des Bären drang dank Dorfbewohnern, die den Vorfall dem Umweltministerium meldeten, bis nach Moskau, wo der Zoo davon Kunde erhielt, wie die Plattform sibreal.org berichtet. Dort wurde ein Team von Tierärzten zusammengestellt, das dem Tier zur Hilfe eilen will.

"Die Idee ist, den Bär zu betäuben und dann die Dose zu entfernen", sagt Zoodirektorin Swetlana Akulowa. "Danach würden wir ihn mit 50 Kilo Fisch wieder aufpäppeln und ihn weiter von der Siedlung entfernt wieder aussetzen. "Wir müssen dieses Tier retten, dessen Art vom Aussterben bedroht ist", sagt auch Swetlana Radionowa vom Umweltministerium. "Wir tun dafür alles Menschenmögliche."

Rettung geglückt: Es handelt sich um eine junge Bärin!

Es stellte sich heraus, dass es sich um eine junge Bärin mit einem Gewicht von 80-90 kg handelte. Nach mehrtägiger Betreuung und Beobachtung wird sie in ihren natürlichen Lebensraum gebracht, und es wird ein Fischbestand zurückgelassen. "Wir werden die Bärin überwachen, damit es ihr gut geht", schreibt Jacob Charite.

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    Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
    Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
    ©Picturedesk