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Junge IS-Fanatiker trafen sich in Uni-Klinik St. Pöl...

Heute Redaktion
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Hochsicherheits-Prozess gestern in St. Pölten: Sieben Angeklagte mussten sich wegen Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung und krimineller Organisation verantworten.

Hochsicherheits-Prozess gestern in St. Pölten: Von vermummten Justizwachebeamten wurden sieben Angeklagte (19 bis 24) in den Gerichtssaal geführt. Sie mussten sich wegen Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung und wegen krimineller Organisation verantworten.

Laut Anklage hatten die arbeitslosen Burschen ab Sommer 2016 begonnen, sich für den radikalen Islam zu interessieren. Treffen fanden im Gebetsraum im Spital St. Pölten oder in Moscheen statt.

Belastendes Material in WhatsApp-Chats

In Whats-App-Chats fanden Ermittler belastendes Material. Der Plan: Nach Syrien zu reisen und für den IS zu kämpfen. Die in St. Pölten und Tschetschenien geborenen Verdächtigen bekannten sich großteils nicht schuldig.

Verteidiger Wolfgang Blaschitz, der drei Angeklagte vertritt, kritisierte, dass sich neben den Chat-Verläufen der Tatverdacht nur auf Angaben eines anonymen Zeugen stützt, „der sich wichtigmachen wollte".

Zwei Urteile

Zwei Männer (20, 23) fassten je zwei Jahre Haft (davon 16 Monate bedingt) aus, weitere Urteile sollen bei der Fortsetzung im März folgen, es gilt die Unschuldsvermutung.

E. Wessely (nit)