Österreich

Junge Mama verzweifelt: "Amt will Kind wegnehmen"

Heute Redaktion
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Erst vor wenigen Tagen wurde Jessy (24) aus dem Waldviertel erstmals Mama. Das Glück über Töchterchen Mira (alle Namen geändert) wird von purer Verzweiflung überschattet.

Das Gefühl der Glückseligkeit nach der Geburt ihres ersten Kindes weicht bei Jessy (24) aus Niederösterreich der völligen Verzweiflung: Am 30. Jänner kam Töchterchen Mira (alle Namen zum Schutz der Beteiligten geändert, Anm.) im Landesklinikum Zwettl zur Welt, die 24-Jährige und ihr Verlobter freuten sich sehr darüber, endlich Eltern sein zu dürfen.

Die junge Frau wollte endlich Normalität, war nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen. Sie und ihre Schwester kamen aufgrund einer psychischen Erkrankung der Mutter schon als Kinder in ein Krisenzentrum und anschließend in eine betreute Wohngemeinschaft. Dennoch beteuert Jessy im Gespräch mit "Heute": "Unsere Mutter hat sich immer um uns gekümmert." Auch, dass Jessy eine Zeit lang obdachlos gewesen sei, spiele ihr nicht in die Hände.

"Will mein Kind für mich haben"

Dieses Schicksal wollte die 24-Jährige ihrer Kleinen ersparen, es soll nun offenbar aber auch Töchterchen Mira ereilen. Kurz nach der Geburt schaltete sich das Jugendamt ein. "Sie wollen mir mein Kind abnehmen", ist die junge Frau verzweifelt. Dabei kümmere sie sich gut um ihren Nachwuchs, wie sie betont. "Ich will mein Kind einfach für mich haben", weint die Waldviertlerin.

Seitens der Behörde verweist man gegenüber "Heute" auf die Verpflichtung zur Amtsverschwiegenheit zum Schutz der Familie. Es wird aber betont, dass man nicht "aus Jux und Tollerei" eingreife.

"Natürlich sind Maßnahmen aus dem Bereich der Jugendwohlfahrt manchmal schwerwiegende Eingriffe in eine Familie. Ich kann nur versichern, dass alles, was die Fachkräfte für Sozialarbeit im gegenständlichen Fall an Maßnahmen setzen, ausführlich durchdacht und gut überlegt ist. Oberstes Ziel ist dabei immer das Wohl und eine möglichst gute Entwicklungsmöglichkeit des Kindes, wozu wir auch rechtlich verpflichtet sind", erklärt Bezirkshauptmann von Zwettl, Michael Widermann, gegenüber "Heute".