Welt

Junge Mutter ließ Tochter in der Wüste sterben

Die 23-jährige Amerikanerin hatte ihre 17 Monate alte Tochter im Kinderwagen in die Wüste geschoben und zum Sterben zurückgelassen: 20 Jahre Haft.

Heute Redaktion
Teilen
Die 23-Jährige hatte ihre Tochter in der Wüste des Navajo-Indianerreservats ausgesetzt.
Die 23-Jährige hatte ihre Tochter in der Wüste des Navajo-Indianerreservats ausgesetzt.
Bild: Facebook, WikimediaCommons/CC BY 2.0 de/Huebi

In den USA ist am Dienstag ein verstörender Prozess zu Ende gegangen. Eine junge Mutter wurde wegen des kaltblütigen Mordes an ihrer erst 17 Monate alten Tochter zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt.

Ashley A. (23) hatte ihre Tochter im September 2016 in ihrem Kinderwagen in einer Wüste im Navajo Indianerreservat (siehe Infobox) ausgesetzt und zum Sterben zurückgelassen.

Wie die Staatsanwaltschaft von Arizona am Dienstag mitteilte, kehrte die Frau erst vier Tage später wieder zurück um die Leiche des Kleinkindes in einem Tierbau zu verscharren. "Über die nächsten Tage hat sie sich mit Freunden auf ein Eis getroffen und Bilder von sich selbst auf Facebook hochgeladen", heißt es in dem Statement weiter.

Das Indianerreservat der Navajo erstreckt sich über 67.339 Quadratkilometer und umfasst damit eine Fläche, die ungefähr 80 Prozent des gesamten österreichischen Bundesgebiets ausmacht.

Zu dem Gebiet gehört auch das berühmte Monument Valley, das international als imposante Szenerie in Hollywood-Western bekannt wurde.

Die rund 270.000 Navajo unterstehen einer eigenen Stammesregierung und haben eine eigene Polizei. Viele von ihnen fristen ein Dasein an der Armutsgrenze.

Baby mit Crystal Meth im Blut geboren

Die Beziehung zwischen Mutter und Kind war schon ab der Geburt der Kleinen eine tragische. Wie die Gerichtsunterlagen zeigen, kam das Mädchen schon mit Spuren der Droge Crystal Meth im Blut zur Welt. Das Baby wurde daraufhin seiner Mutter entzogen und in die Obhut einer Sozialeinrichtung des Stammes übergeben. Wie die "New York Times" berichtet, hatte die junge Mutter erst zwei Monate vor der Tat das Sorgerecht über ihre Tochter zurückerhalten.

Obwohl sich Ashley A. vor Gericht des Mordes schuldig bekannt hatte, wurde von der Höchststrafe – lebenslänglich – offenbar abgesehen. Sie wurde zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

(red)