Für junge Arbeitssuchende gibt es in Wien ein spezielles U25-Zentrum des AMS. Um die Zielgruppe besser ansprechen zu können, hat man auf unkonventionellere Inneneinrichtung gesetzt. Das gefällt aber nicht allen.
Denn im Eingangsbereich des speziell für jüngere Kunden eingerichteten Zentrums stehen Sitzsäcke herum. Eine junge Wienerin versteht diesen Einrichtungs-Geschmack nicht. "Ich finde das für eine offizielle Stelle wie das AMS irgendwie komisch. Vor so einem Termin will ich mich nicht in einen Sitzsack setzen", so die 22-Jährige.
Durch die Sitzsäcke gebe es natürlich auch weniger Sessel im Zentrum. Die Leute seien dann aber eher herumgestanden, erzählt die junge AMS-Kundin. "Scheinbar bin ich nicht die einzige, die diese Säcke komisch findet." Die Wienerin fragt sich außerdem, ob solche Sitzsäcke nicht um einiges teurer sind als normale Stühle, von der Hygiene mal ganz abgesehen.
Das AMS kann bei solchen Fragen aber gleich beruhigen. "Die Sitzsäcke sind keineswegs statt der Sessel, sondern zusätzlich. Die Kosten für einen solchen Sack entsprechen in etwa den Kosten für einen Sessel - in beiden Fällen haben wir uns bei der Beschaffung für hochwertige, langlebige und gut zu reinigende Möbel entschieden", heißt es auf "Heute"-Anfrage.
Täglich kommen zwischen 1.500 und 2.000 Personen in das U25-Zentrum des AMS. Da kann es natürlich passieren, dass jemandem die Inneneinrichtung nicht so gut gefällt. Doch laut Sprecher wären die Sitzsäcke unter den meisten Jugendlichen sehr begehrt – mehr als konventionelle Sessel und Bänke.