Junger ÖVP-Hinterbänkler rappt gegen H.C. Strache

Das Battle ist eröffnet. Der junge Musiker und Nachwuchs-ÖVP-Politiker Philipp Michalitsch schießt in einem am Mittwoch veröffentlichten Rap-Song scharf gegen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. In einer Aussendung fordert Michalitsch sein "Diss-Opfer" zum lyrischen Duell.

Das Battle ist eröffnet. Der junge Musiker und Nachwuchs-ÖVP-Politiker Philipp Michalitsch schießt in einem am Mittwoch veröffentlichten Rap-Song scharf gegen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. In einer Aussendung fordert Michalitsch sein "Diss-Opfer" zum lyrischen Duell.

Der Wiener, der auf Platz 33 der ÖVP-Liste platziert ist und laut eigener Angabe zwar ÖVP-nahe, aber kein Parteimitglied ist, bringt frischen Wind in die EU-Wahlen. In seinem Video, das anscheindend im noblen Türkenschanzpark, vor dem Parlament und vor der Karlskirche gedreht wurde, dreht sich alles um Strache: "Liebe Deinen nächsten - willst Du uns verarschen? Du bist der Hetzen-Meister und ich muss dich dafür strafen", nimmt der VP-Kandidat einen der Wahlkampf-Slogans Straches aus der Vergangenheit ins Visier. Refrain: "Geh hör mir bitte auf mit Politik, du säst nur Hass. Aber du machst einfach weiter, und darum schreib ich das".

"Dein Leben riecht nach braunem Scheiß"

Auch optisch darf Strache im Videoclip mitwirken - ein verpixeltes Double mit hellblauem Schal um den Hals verkörpert den blauen Parteichef. Verbale Seitenhiebe gegen seine "Paintball"-Affäre ("der Einzige, der noch im Wald mit Waffen spielt, bist du") und sein teilweise rechtsextreme Umfeld ("du bist kein Nazi, denn das wär illegal, doch dein Leben riecht nach braunem Scheiß, es ist 'ne Qual") zielen, wie beim Battle-Rap üblich, ziemlich tief.

. Für Michalitsch "ein weiteres Beispiel dafür, wie Herr Strache Musik für seinen Wahlkampf missbraucht."

FPÖ sieht "Ausdruck tiefster Verzweiflung"

Er fordere Strache nun zum "Battle Rap", denn er sei "in jeglicher Hinsicht" besser als Strache: "Weniger Heuchelei, mehr Inhalte und bessere Kommunikationsfähigkeit", so der hoffnungsfrohe Kandidat über sich selbst, der auf seiner Homepage auch um Vorzugsstimmen wirbt. Ganz objektiv und wertfrei betrachtet steht die Qualität, was Instrumentals, Lyrics und Skills betrifft, tatsächlich über der von Straches musikalischen Ergüssen.

Die FPÖ sieht in der Aktion einen "Ausdruck tiefster Verzeiflung". Die ÖVP versuche "die erfolgreiche Wahlkampfstrategie der FPÖ zu kopieren".

APA/Red.