Österreich

Junger Rehbock von Schnellstraße gerettet

Heute Redaktion
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Das Reh irrte auf der Fahrbahn zwischen Rothneusiedl und Vösendorf (Mödling) umher, es konnte beinahe unversehrt gerettet werden und erholt sich nun beim Wiener Tierschutzverein.

Einem Zusammenspiel von Privatpersonen, Einsatzkräften und dem Wiener Tierschutzverein (WTV) ist es zu verdanken, dass ein junger Rehbock gerettet werden konnte und nicht dem Verkehr zum Opfer fiel. Das Wildtier irrte am Dienstagmorgen im starken Frühverkehr auf der S1 (Wiener Außenring Schnellstraße) bei Rothneusiedl in Fahrtrichtung Vösendorf auf der Fahrbahn umher.

Während mehrere Autofahrer das Reh telefonisch beim WTV und der Polizei meldeten, dürfte sich ein Autofahrer ein Herz und eine große Portion Mut gefasst haben, trieb das panische Tier von der Fahrbahn und konnte es sichern, bis die Polizei eintraf. Die ebenfalls hinzugerufene Tierrettung übernahm schließlich das Reh und brachte es in den WTV nach Vösendorf.

Reh mit Schädel-Hirn-Trauma

Dort wurde der geschockte und entkräftete junge Rehbock sofort eingehend untersucht. Es wurde ein Schädel-Hirn-Trauma, eine Augenverletzung sowie ein starker Schock diagnostiziert. Ein Röntgen brachte zum Glück keine schwereren Verletzungen zu Tage. Der Bock erhielt daraufhin Infusionen zur Schockbekämpfung sowie Antibiotika und Cortison. Die Wunde am Auge wurde ebenfalls versorgt.

"Es grenzt beinahe an ein Wunder, dass der Bock diesen „Ausflug" auf die Schnellstraße, noch dazu während der so genannten „rush hour", ohne größere Blessuren überstanden hat. Nun ist er im Kleintierhaus des WTV untergebracht, wo er sich in aller Ruhe von seinem Ausflug auf die Schnellstraße erholen darf und bis auf weiteres unter Beobachtung steht. Sobald sich sein Gesundheitszustand gebessert hat, kann er in einiger Zeit nach medizinischer Freigabe wieder in die Natur entlassen werden", heißt es in einer Aussendung des Wiener Tierschutzvereins. (wes)