Wie schnell kritische Bürger in Russland ins Visier der Behörden geraten können, zeigt der Fall eines Studenten der Universität Moskau. Der junge Mann hatte sein WLAN-Netzwerk in "Slava Ukraini" ("Ruhm der Ukraine") geändert und erhielt deswegen prompt zehn Tage Haft. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Samstag.
Der Student wurde verhaftet, nachdem ein Polizist auf das Netzwerk aufmerksam geworden war. Er wurde von einem Gericht schuldig befunden, "Symbole extremistischer Organisationen" verbreitet zu haben.
Russland behauptet ja nach wie vor, die Ukraine werde von Nazis beherrscht und rechtfertigt unter anderem damit seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.
Neben der Haftstrafe musste der Student zudem seinen Router den Moskauer Behörden übergeben.