Österreich

Junges Adlerkind wurde totgeschossen

Heute Redaktion
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Im Mai erst geschlüpft und jetzt leblos in Thaya gefunden: Die Serie herzloser Vogelmorde im Weinviertler March-Thaya-Gebiet geht weiter und hat ein nächstes Opfer gefordert: Ein junger Kaiseradler, der erst seit wenigen Wochen flügge war, wurde eiskalt vom Himmel geschossen. Allein seit 2007 wurden vier Seeadler Opfer von hitzköpfigen Schützen, auch Giftanschläge wurden bereits verübt.

"Jeder einzelne Adler, den wir verlieren, stellt einen herben Verlust für den Bestand dieses Greifvogels dar", zeigt sich Gábor Wichmann, der Leiter des BirdLife-Kaiseradlerprojektes, betroffen. Erst im Juli wurden die zwei seltenen Tiere mit Ringen und Sendern ausgestattet. Dann wurden von einem der beiden keine Senderbewegungen mehr übertragen. Der traurige Verdacht bestätigte sich, das Adlerkind wurde tot, in einer Staude in der Thaya hängend, gefunden.

Kein Bagatelldelikt

Empörung über den Vorfall kommt auch aus der Jägerschaft, denn der Kaiseradler ist ganzjährig geschützt. "Die Verfolgung von Greifvögeln ist kein Bagatelldelikt", sagt Dr. Peter Lebersorger von der Zentralstelle der Landesjagdverbände. Jagdschutzorgane werden nun verstärkt patrouillieren und auch die Polizei ermittelt bereits. "Dieses unsinnige Vogelmorden soll endlich der Vergangenheit angehören", so Lebersorger.

Astrid Heinz