23 Schafe getötet

"Jungtier" – Aufregung um diesen erschossenen Wolf

Das Land Salzburg veröffentlicht ein Bild eines Wolfes, der jetzt erlegt wurde. Einige bezweifeln, dass er die Schafe getötet hat.

Newsdesk Heute
"Jungtier" – Aufregung um diesen erschossenen Wolf
Kurz nach Inkrafttreten der Verordnung wurde das Tier erlegt. Der Wolfsbeauftragte, Hubert Stock, geht davon aus, dass es sich um den Schadwolf handelt.
Land Salzburg

Erst kürzlich wurden von einer Alm westlich der Salzburger Gemeinde Rauris 23 tote sowie 12 vermisste Schaffe gemeldet. Die Landesregierung reagierte rasch – eine sogenannte "Schadwolf-Maßnahmenverordnung" wurde in Begutachtung geschickt und trat am vergangenen Donnerstag um 0 Uhr in Kraft.

Nur wenige Stunden später hatten Jäger einen Wolf erlegt. Neben den lokalen Landwirten, glauben auch der Salzburger Wolfsbeauftragte, Hubert Stock, sowie die Jagd-zuständige LH-Stv. Marlene Svazek (FPÖ), dass es der gesuchte Schadwolf war.

"Halb verhungertes Jungtier"

Das veröffentlichte Foto des toten Tieres sorgte aber auch für Skepsis und Aufregung, wie die "Salzburger Nachrichten" berichten. Im Netz wird der Abschuss unter anderem stark kritisiert. Es handel sich um ein "halb verhungertes Jungtier", andere schreiben, es sei ein Welpe.

Es sei gar unmöglich, dass dieses Tier für die Risse auf der Alm verantwortlich sei. Viele bezweifeln, dass es bereits einen Jagdinstinkt habe oder das nötige Gebiss.

Wolfsbeauftragter wittert "Unsinn"

Ob es tatsächlich dieser Wolf war und wie alt er ist, steht fest, wenn die Ergebnisse der DNA-Untersuchung vorliegen. Seit Donnerstag hat es jedenfalls keine neuen Risse gegeben. Das Land Salzburg veröffentlichte ein Foto von Hubert Stock bei der Begutachtung des Wolfes. In der Bildunterschrift auf Instagram zeigt man sich sicher über den "Schadwolf". Die Kommentarfunktion wurde deaktiviert.

Laut Stock sei der männliche Wolf ein oder zwei Jahre alt. Zu dieser Zeit sollen Jungtiere ihr Rudel verlassen. Da Wölfe ihren Nachwuchs im April oder Mai bekommen, könne er auch nicht jünger als Jahr sein. "Genauso wie Hunde sind Wölfe mit sieben Monaten ausgewachsen und haben dann auch ihr endgültiges Gebiss. Dass ein junger Wolf keine Schafe reißt, ist ein Unsinn. Ebenso, dass er noch gar keinen Jagdtrieb hat. Der ist angeboren und zeigt sich schon nach wenigen Lebenswochen", so Stock.

Laut dem Wolfsbeauftragten handelt es sich um ein Tier der italienischen bzw. alpinen Population, welche deutlich kleiner als nordamerikanische Wölfe sind. "Die Bilder, die man in den sozialen Medien und anderswo sieht, zeigen aber meist nordamerikanische Wölfe", sagt Stock. Das Tier sei zudem "nicht viel kleiner" als ein anderer Wolf, der in Maria Alm abgeschossen wurde.

Die Bilder des Tages

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>26.07.2024: "Solange Putin am Leben ist" – Expertin erstaunt im ORF.</strong> Russland sucht die Ukraine aktuell mit einem Drohnen-Großangriff heim. <a data-li-document-ref="120049963" href="https://www.heute.at/s/solange-putin-am-leben-ist-expertin-erstaunt-im-orf-120049963">Die Professorin Nina Chruschtschowa analysierte die Situation im ORF. &gt;&gt;&gt;</a>
    26.07.2024: "Solange Putin am Leben ist" – Expertin erstaunt im ORF. Russland sucht die Ukraine aktuell mit einem Drohnen-Großangriff heim. Die Professorin Nina Chruschtschowa analysierte die Situation im ORF. >>>
    Screenshot ORF

    Auf den Punkt gebracht

    • In Salzburg sorgt der Abschuss eines Wolfs für Aufregung
    • Die Landesregierung reagierte mit einer "Schadwolf-Maßnahmenverordnung", nachdem über 20 Schafe auf einer Alm gerissen wurden
    • Kurz darauf wurde ein Tier erlegt, das als der gesuchte Schadwolf vermutet wird
    • Aufgrund des Fotos gibt es Zweifel an der Identität des getöteten Tiers
    red
    Akt.