Niederösterreich

Jurist zockte als falscher Makler verliebte Frauen ab

Ein spielsüchtiger Jurist gab sich als Makler aus und erleichterte gutgläubige, verliebte Damen um ein Vermögen. Jetzt musste der Mann dafür vor Gericht die Rechnung zahlen.

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Der 44-jährige Jurist vor Gericht.
Der 44-jährige Jurist vor Gericht.
privat

Wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs musste ein Jurist (44) am Montag am Landesgericht in St. Pölten auf die Anklagebank. Der Mazedonier hatte eine Österreicherin über eine Partnerplattform kennengelernt und ihr den Kopf verdreht. Der Dame versprach er schließlich die Finanzierung einer Liegenschaft.

Haus um nur 49.000 Euro

Eine Albanerin flirtete der Mann via Facebook an, versprach ihr eine kleine Wohnung (49 Quadratmeter) in St. Pölten. Einem Bekannten der Albanerin sagte der 44-Jährige ein Haus in Österreich um nur 49.000 Euro zu.

Den Opfern lockte er so in Summe 93.500 Euro heraus. Als Beweis schickte er falsche Kaufverträge und gefälschte  Grundbuchauszüge sowie Fotos irgendwelcher Häuser. Die Opfer wurden nach einer Zeit stutzig, schauten ins echte Grundbuch und erstatteten Strafanzeige.

"Irgendwelche Häuser fotografiert"

"Die Fotos für die Damen habe ich aus dem Auto gemacht, wenn ich grad an einem schönen Objekt vorbeigefahren bin", so der geständige Jurist beim Prozess. Sein Motiv für die betrügerische "Makler"-Tätigkeit: Spielsucht.

Das Urteil: Zwei Jahre teilbedingte Haft – acht Monate davon muss der Mazedonier absitzen und sich danach einer Therapie unterziehen. Der Richterspruch ist bereits rechtskräftig. 

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