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"Just Dance 2021" im Test: Neue Tänze, altes Gewand

"Just Dance 2021" serviert uns wieder gute Laune und jede Menge Bewegung nach Hause. Spielerisch hat sich der Titel aber heuer kaum weiterentwickelt.

Rene Findenig
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    "Just Dance" darf man in der 2021er-Auflage auf Nintendo Switch, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox One, Xbox Series X und S sowie Google Stadia erleben.
    "Just Dance" darf man in der 2021er-Auflage auf Nintendo Switch, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox One, Xbox Series X und S sowie Google Stadia erleben.
    Ubisoft

    "Just Dance" darf man in der 2021er-Auflage auf Nintendo Switch, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox One, Xbox Series X und S sowie Google Stadia erleben. Traditionell liefert Ubisoft dabei neue, hippe Songs, zu denen so richtig abgeshaket werden darf. Während die Musikauswahl sich auch heuer wieder sehen lassen kann, sind die technischen und spielerischen Neuerungen dieses Mal aber extrem überschaubar ausgefallen. Funktionieren lässt das das Game trotzdem.

    Egal ob man "Just Dance" bereits kennt oder nicht, das Spielprinzip kann sehr einfach und kurz zusammengefasst werden. Entweder per Controller oder Smartphone samt "Just Dance"-Controller-App – im "Heute"-Test waren es die Joy-Con der Nintendo Switch – soll man möglichst perfekt die Choregraphie eines Songs mittanzen können. Diese wird im Spiel von einem teils selbst zu erstellenden Avatar am Monitor vorgetanzt, wobei die jeweils Sekunden später kommenden Passagen in einer kleinen Vorschau ersichtlich sind.

    Schöne Song-Auswahl

    Traditionell gibt es dabei Songs zur Auswahl, die sich an Einsteiger, Gelegenheitstänzer oder Parkettprofis richten. Je nachdem, wie gut man dem Rhythmus und den Schritten folgen kann, sammelt man im Spiel Punkte und kann sich mit ihnen mit Freunden und Fremden aus aller Welt vergleichen. Neu sind bei "Just Dance 2021" 40 Songs, die sich sowohl hierzulande durchstartenden Newcomern wie TWICE ("Feel Special"), als auch Chartgrößen wie Dua Lipa ("Don't Start Now") widmet. Für die Kleinsten kommen auch eine Reihe kindgerechter Lieder hinzu.

    Bei den Musik-Genres dafür ist die Abwechslung etwas geringer, "Just Dance 2021" fokussiert sich sehr stark auf Pop und Hip-Hop, andere Genres kommen etwas zu kurz. Wer allerdings mehr Tanzstoff braucht, kann dabei zu "Just Dance Unlimited" greifen, einer Online-Musikbibliothek aus allen "Just Dance"-Jahren. Der kostenpflichtige Dienst bietet eine Auswahl an Hunderten zusätzlichen Songs mit immer wieder neu dazukommenden Titeln. Zumindest testen sollte man die Auswahl, denn die ersten 30 Tage liefert Ubisoft als kostenloses Probe-Abonnement zum Spiel gleich mit. 

    Viele Altbekanntes wiederverwertet

    Grafisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger bei "Just Dance 2021" so gut wie gar nichts geändert. Wieder geht es am Bildschirm flüssig, bunt und in knalligen Neon-Farben her. Während der Großteil der Kostüme und Hintergründe zwar schon bekannt sind, treten sie zumindest in einigen neuen Varianten und mit mehr Abswechlsung innerhalb der einzelnen Lieder auf. Bei den Bewegungen erkennt man im Test das selbe Muster: So gut wie alle Moves sind bereits einmal vorgekommen, nur einzelne Schrittfolgen in den neuesten Songs wissen noch zu überraschen.

    Neben dem Einzelspielermodus und Kindermodus können sich Tanzbegeisterte auch dem Sweatmodus stellen, der als Workout-Session dient und nicht nur Kalorienverbrauch und getanzte Zeit anzeigt, sondern auch besonders schweißtreibende Beats parat hält. Bereits bekannt ist der Koop- und Online-Modus. Lokal kann man sich auf den meisten Plattformen zu viert, auf der Switch sogar zu sechs mit seinen Freunden bei den Songs messen. Online kann man dagegen Wettbewerbe absolvieren, an deren Ende man drei Tänze hinter sich hat und die Mitspieler dann per Punkte schlagen soll.

    Neue Tänze, altes Gewand

    Alte Mankos finden sich in "Just Dance 2021" vor allem bei den Komfortfunktionen im identen Spiel-Menü des Vorgängers. Wieder fanden wir keine Möglichkeit, Songs nach dem Erscheinungsdatum oder einigen anderen Filtern zu sortieren, um mehr Übersicht zu gewinnen. Insgesamt gibt es in "Just Dance 2021" damit nicht allzu viele Neuerungen bis auf eine schönere und flüssigere Grafik, knalligere Farben, einige neue Tanzschritte, geringere Ladezeiten und ein schnelleres Song-Streaming vom Ubisoft Abo-Dienst "Just Dance Unlimited".

    Picture

    Und trotzdem funktioniert "Just Dance 2021" ebenso gut wie die bisherigen "Just Dance"-Teile, sorgt sofort beim Anspielen für gute Laune und ist gerade in österreichischen Lockdown-Zeiten ein stimmungsvoller Lichtblick, der uns zu etwas Bewegung motiviert. Dennoch darf darauf gehofft werden, dass Ubisoft der "Just Dance"-Serie demnächst wieder mehr Neuerungen spendiert. Denn hat man bereits "Just Dance 2020" daheim, spricht zu wenig dafür, sich das 2021er-Spiel zuzulegen – denn mit "Just Dance Unlimited" verfügt man sowieso über eine riesige Song-Bibliothek.

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