Österreich

44 Häf'n-Misshandlungen in der JA Josefstadt

Über die Hälfte der Anzeigen wegen Misshandlungen entfiel im Vorjahr auf die Justizanstalt (JA) Josefstadt.

Heute Redaktion
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Die JA Josefstadt in Wien.
Die JA Josefstadt in Wien.
Bild: Helmut Graf

"Es herrscht ein chronisches Eskalationspotenzial", so NEOS-Abgeordnete Stephanie Krisper gegenüber "ORF Wien". Sie spricht über die prekären Verhältnisse in den österreichischen Gefängnissen – besonders in der JA Josefstadt.

Dort gebe es eine gefährliche Mischung aus vielen Kulturen und Sprachen sowie Mehrpersonenhafträumen und zu wenig Personal. Noch dazu sei die Anstalt überfüllt: 1.200 Personen sitzen hinter Gittern, obwohl der Häf'n nur für für 900 Menschen ausgelegt sei.

2017 entfielen von 80 Anzeigen gegen Justizwachebeamte 44 auf die Josefstadt. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS an Justizminister Josef Moser (ÖVP) hervor. 2015 gab es nur 28 Anzeigen, in keiner Anstalt außer der Josefstadt wurden auch nur eine zweistellige Zahl an Anzeigen verzeichnet.

Personalmangel

Ein großes Problem ist der Personalmangel – auch in Folge der hohen Durchfallrate bei den Aufnahmeverfahren. Nur etwa 200 von 1.600 Interessierten erfüllten die Anforderungen seit 2015.

Die NEOS fordern "mehr Hafträume, mehr Beschäftigung für die Inhaftierten und Personal mit besseren Kenntnissen in Fremdsprachen", so Krisper. Irmgard Griss, Justizsprecherin der NEOS, will die Josefstadt demnächst besuchen und sich ein eigenes Bild machen.

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