Österreich

Justizbeamter klagt Staat und Kollegin auf 30.000 €

Matthias S. (32) zog die Notbremse, er hat die Nase voll: Jahrelang hielt er sich an alle Vorschriften und soll dafür fertig gemacht worden sein.

Heute Redaktion
Teilen

„Sexuelle Gefälligkeiten einer Beamtin gegenüber Vorgesetzten, verfälschte Dienstausweisprotokolle, Freunderlwirtschaft. Ich habe mich stets an die Vorschriften gehalten, Verstöße immer gemeldet und wurde dafür gemobbt. Es wurde und wird Stimmung gegen mich gemacht", sagt Matthias S. (32), Justizwachebeamter in einem Wiener Häfen.

„Eine junge Beamtin hätte beispielsweise die Schießprüfung niemals bestehen dürfen. Sie hat Angst vor Waffen, war alkoholisiert am Schießstand, traf nichts, hat aber bestanden. Vorgesetzten gegenüber legt sie ein nicht vertretbares sexuelles Verhalten an den Tag", sagt der Beamte, der stapelweise Protokolle hat, sogar Fotos und Tonbandaufnahmen.

„Still sein und Füße ruhig halten bekam ich immer als Antwort", so der Beamte aus dem Bezirk Neunkirchen, der mit Jahresanfang für drei Monate nach Feldkirch (Vbg.) versetzt wurde, jetzt in Hirtenberg Dienst macht. Das "beste" sei jedoch laut mutmaßlichem Mobbing-Opfer: "Jetzt wird mir nachgesagt, ich würde nur deshalb klagen, weil sie nicht mit mir ins Bett gegangen sei. Es ist echt widerlich."

Beim Prozess in Wien forderte der Anwalt von Matthias S. 9.000 Euro von der Beamtin plus 21.000 Euro pauschal vom Staat. Nur: Der gegnerische Anwalt lehnte ab, im September geht es weiter.

(Lie)