Juwelier-Mörder 15 Jahre nach der Tat gefasst

Vor 15 Jahren wurde der Geschäftsführer des Wiener Juweliers "Haban" bei einem Raubüberfall getötet. Der mutmaßliche Mörder wurde später in Italien freigesprochen - doch nun wurde er nach Interpol- Fahndung verhaftet und soll sich für die Bluttat verantworten.

Vor 15 Jahren wurde der Geschäftsführer des Wiener Juweliers "Haban" bei einem Raubüberfall getötet. Der mutmaßliche Mörder wurde später in Italien freigesprochen – doch nun wurde er nach Interpol- Fahndung verhaftet und soll sich für die Bluttat verantworten.

Das Verbrechen am 9. Mai 1998 hatte ganz Österreich geschockt: Die drei Italiener Michele D. (damals 25), Massimiliano F. (27) und Andrea S. (23) waren in den Juwelier "Haban" in der Wiener Kärntner Straße gestürmt und hatten Geschäftsführer Siegfried Goluch (43) mit einem Kopfschuss getötet – vor den Augen zweier Kunden. Weil ein Freund des Trios ausgepackt hatte, wurden die Räuber geschnappt und im Jahre 2000 zu hohen Haftstrafen verurteilt.

Doch sie gingen in Berufung – und verließen den Gerichtssaal in Bologna als freie Männer. Jetzt der Knaller: Im Auftrag der österreichischen Behörden jagte Interpol den mutmaßlichen Todesschützen Michele D. (40) – Anfang Dezember wurde er in Italien geschnappt, nun wird über die Auslieferung nach Österreich verhandelt. Der Mann soll sich in Wien für den Mord verantworten.

T. Staisch, M. Hofer