Österreich

Juwelier-Räuber schlugen Vitrinen mit Äxten ein

Mindestens drei Täter haben am Montag zu Mittag in der Mariahilfer Straße einen Juwelierladen überfallen - mitten im großen Einkaufsgetümmel.

Heute Redaktion
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Kurz nach 11.00 Uhr waren die drei Männer, einer davon bewaffnet und unmaskiert, in das Verkaufslokal des Juweliers Böhnel in der Mariahilfer Straße 24 gestürmt. Das Fluchtauto, einen silbernen Audi, stellten sie vor dem Geschäft ab. Die mit Helmen und Bauoveralls getarnten Täter zwangen die 62-jährige Angestellte, ihren Kollegen sowie die anwesenden Kunden, sich auf den Boden zu legen. Einer der Räuber war bewaffnet, seine Komplizen schlugen die Vitrinen mit Äxten ein.

Flucht mit Audi

Eine 62-jährige Angestellte wurde bei dem Überfall leicht verletzt, vermutlich durch Glassplitter. Sie erlitt leichte Abschürfungen am Ellbogen und wurde sofort versorgt. Nach dem Coup stürmten die Täter auf die Straße und sprangen in das Fluchtauto. Als sie davonrasten, mussten Passanten zur Seite springen. Die Täter erbeuteten Schmuck und wertvolle Uhren. Beile und Helme ließen sie zurück.

Für Hilton-Überfälle verantwortlich?

Das Fluchtfahrzeug ließen sie in der Theobaldgasse in Mariahilf stehen und liefen zu Fuß weiter. Eine Fahndung nach den Tätern läuft. Die Kriminellen könnten auch für zwei weitere Überfälle in Wien, im Februar und Mai, verantwortlich sein, so die Polizei. Damals war jeweils der gleiche Juwelier in der Landstraßer Hauptstraße 2a im Hotel Hilton heimgesucht worden. Drei, bzw. zwei Männer hatten damals ebenfalls mit Äxten die Vitrinen zertrümmert und hatten sich mit ihrer Beute davon gemacht.

Zahl der Juwelier-Überfälle steigt

Im ersten Halbjahr 2012 hat es in Wien deutlich mehr Überfälle auf Juweliere gegeben als im Vorjahr. Nach dem Überfall auf den Juwelier Kornmesser in der Innenstadt im Jänner nahm die Polizei im Mai zwei Männer fest. Die beiden Verdächtigen hatten sich im Landeskriminalamt gestellt, weil sie sich in die Enge getrieben gefühlt hatten.

Von einem Versicherungsvertreter hatte es im Mai allerdings auch Kritik an Juwelieren gegeben, die zu wenig in Sicherheitsmaßnahmen investiert hätten.