Österreich

K.o.-Tropfen: Paar in Nobel-Disco betäubt

Heute Redaktion
Teilen

Ein harmloser Disco-Besuch wurde für ein Pärchen in Wien zu einem Kampf um Leben und Tod. Unbekannte hatten ihnen k.o.-Tropfen verabreicht. Die Frau leidet unter einer seltenen Nervenkrankheit, die in Verbindung mit Liquid Ecstasy tödlich sein kann.

tödlich sein kann.

Es hätte ein fröhlicher Abend werden sollen. Doch für den Wiener Unternehmer Christian F. (45) und seine Freundin (38) aus den Niederlanden endete die Nacht auf den 22. September in einem wahren Alptraum, der für die Frau fast tödlich ausging: Die beiden waren in eine Wiener Nobel-Disco gegangen, um einen vergnügten Tanzabend zu verbringen.

Als sie am nächsten Tag aufwachten, waren ihre Erinnerungen völlig ausgelöscht. Viel schlimmer: Dem Döblinger Unternehmer fehlten mehrere Hundert Euro Bargeld, seiner Freundin Schmuck. Den beiden kam ein schrecklicher Verdacht: Jemand könnte ihnen k.o.-Tropfen verabreicht haben.

Frau ins Spital

Doch dann ging der Alptraum weiter: Die Frau sackte plötzlich zusammen. Sie leidet unter Dystonie - eine Nervenkrankheit, die sie im Alltag im Griff hat. Christian F. brachte seine Freundin sofort in die Wiener Rudolphsstiftung, wo die Frau behandelt wurde. Ärzte in den Niederlanden bestätigten den furchtbaren Verdacht: Die Nervenkrankheit muss unter dem Einfluss der K.-Tropfen, gemischt mit Alkohol, ausgebrochen sein – ohne geeignete Medikamente ein Todesurteil.

Erst in ihrer Heimat bekam die Frau das Gegengift verabreicht. Seitdem hat die 38-Jährige Angstzustände und befindet sich in ärztlicher Behandlung. Christian F. erstattete Anzeige gegen Unbekannt.

Maria Jelenko

Tipps:


Lassen Sie Ihr Glas in der Disco nie aus den Augen!
Vereinbaren Sie mit Freunden, gemeinsam auf die Getränke zu schauen
Keine offenen Getränke von Fremden annehmen
Gehen Sie mit Ihren Freunden nach Hause
Im Zweifelsfall Polizei unter 133 oder Rettung unter 144 anrufen


Hilfe rund um die Uhr: 01/71 71 9