Schluss mit lustig: Kabarettist Hosea Ratschiller (36) hat sich nun einem ernsten Thema verschrieben. "Meine Frau und ich werden vom sogenannten Familienbonus profitieren. Aber viele Menschen mit Kindern werden gar nix oder fast nix davon haben. Das finden wir ungerecht", schreibt der Kärntner auf Facebook.
Der Schauspieler und die Technikerin, die gemeinsam eine fünfjährige Tochter haben, wollen die Hälfte der 1.500 Euro, die sie ab nächstem Jahr als Besserverdiener bekommen sollen, an Familien weitergeben, die es dringender brauchen.
"Alle sollten davon profitieren"
"Es ist eine persönliche Entscheidung, keine politische", macht Ratschiller gegenüber "Heute" deutlich. " Es ist nicht aus einer wohltätigen Stimmung entstanden, wir können das Geld selbst auch gut brauchen. Wir finden nur, dass von so einer Maßnahme wie dem Familienbonus alle profitieren sollten."
Seit er Vater sei, habe er eine emotionalere Sicht auf Themen wie Kindergeld. "Es berührt mich persönlich, wenn ich sehe, wie schwer sich viele Leute in Österreich tun, um ihren Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen." Der Staat nehme sich aus der Verantwortung, die Zivilgesellschaft sei nun gezwungenermaßen gefragt. "Das ist mehr als heikel".
Inspiration für Andere
Unter den "überraschend zahlreichen Kommentaren" auf sein Facebook-Posting finden sich viele Vorschläge, die Ratschiller und seine Frau nun sorgsam prüfen wollen. "In erster Linie ist es ein schönes Gefühl zu helfen. Für diejenigen, die auf Hilfe angewiesen sind, kann das jedoch unangenehm sein, wenn Privatpersonen Geld geben." Weshalb Ratschiller nun an einem System arbeitet, "vielleicht eine Art Konto", mit dem alle zufrieden sein können.