Fussball
Kahn zu Alaba: "Leben nicht mehr in Welt vor Corona"
Der Vertragspoker von David Alaba. Bei Bayerns 8:0 gegen Schalke musste der ÖFB-Star zusehen. Oliver Kahn hat eine klare Botschaft für ihn.
Die Bayern sind nicht zu stoppen. Zum Saisonstart setzte der amtierende Triple-Sieger gegen Schalke dort fort, wo er beim Champions-League-Finalturnier in Lissabon aufgehört hatte. Der deutsche Rekordmeister feierte ein 8:0-Schützenfest und machte damit schon am ersten Spieltag der neuen Saison klar, dass der Siegeshunger nach wie vor da ist.
Nur einer musste zusehen: David Alaba. Der ÖFB-Teamspieler saß auf der Tribüne – offiziell wegen muskulärer Probleme. Hinter den Kulissen rauchen aber seit Wochen die Köpfe. Alabas Vertrag läuft im Sommer 2021 aus. Er will bleiben. Die Bayern wollen ihren Abwehrchef unbedingt halten. Aber es spießt sich am Gehalt. Ein Wechsel wird daher immer wahrscheinlicher. So könnte der Klub im aktuellen Transferfenster noch Geld verdienen.
Alaba-Berater Pini Zahavi wurde vergangene Woche von Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß als "geldgieriger Piranha" bezeichnet. Papa und Co-Berater George Alaba wehrte sich gegen diese "schmutzigen Lügen". Die Fronten sind verhärtet.
Am Freitag meldete sich Bayern-Vorstand Oliver Kahn in der Causa Alaba zu Wort. Er mahnte den 28-Jährigen: "Wir leben nicht mehr in der Fußballwelt von vor Corona. Deswegen müssen wir auch immer die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beachten."
Zahavi fordert rund 20 Millionen Euro Jahresgehalt. Die Bayern sind nur bereit, 17 zu zahlen (11 Fixum, 6 in Prämien). Kahn ließ mit diesen Worten durchklingen, dass sie auf die Forderung der Alaba-Seite nicht eingehen werden.
Nachsatz: Alaba wisse, "dass wir ihn sehr schätzen – als Mensch und natürlich auch als Spieler".