Wirtschaft

Kalt waschen, kühle Büros – so sollen wir jetzt Energie

In der kommenden Woche soll Klimaschutzministerin Gewessler ihre Energiesparkampagne präsentieren. "Heute" hat erste Details.

Duschen statt Baden, Herdplatte statt Backrohr – Kommende Woche soll Ministerin <strong>Gewessler</strong> ihre&nbsp;Energiesparkampagne präsentieren.
Duschen statt Baden, Herdplatte statt Backrohr – Kommende Woche soll Ministerin Gewessler ihre Energiesparkampagne präsentieren.
Sabine Hertel / Heute / istock

Während in nahezu allen andere europäischen Staaten bereits Schritte fürs Energiesparen präsentiert wurden und manche sogar die Raumtemperatur gesetzlich (nach unten) regulieren, lässt sich das in Österreich für die Energiesparkampagne zuständige Klimaschutzministerium von Leonore Gewessler (Grüne) noch Zeit. Kommende Woche soll es soweit sein – bereits jetzt wurden erste Details publik.

Nachbarstaaten preschen beim Energiesparen voraus

"Liebe Duschfans, ein Energiespar-Duschkopf spart 30 Prozent Energie für Warmwasser", heißt es beispielsweise in den Anzeigen der Energiespar-Kampagne von Deutschlands Energieminister Robert Habeck (Grüne). Unter dem Motto "80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel" ruft er zum Energiesparen auf, um auf die durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gestiegenen Energiepreise zu reagieren: "Wer Energie spart, stärkt Deutschlands Unabhängigkeit".

Erst vergangene Woche wurde in der Schweiz die Kampagne "Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht" vorgestellt.  lanciert. Privatpersonen empfiehlt der Bund unter anderem, zu duschen statt zu baden, mit Deckel zu kochen und Kleidung mit möglichst niedriger Temperatur zu waschen. Italien plant zudem eine verkürzte Heizperiode ab November. Im Verlauf des Tages werden die Italiener eine Stunde weniger heizen dürfen.

Und Österreich? "Laut Einschätzung von Expertinnen und Experten hat eine Energiesparkampagne den größtmöglichen Effekt kurz vor der Heizsaison", heißt es dazu aus dem zuständigen Ministerium. Erst Mitte September – also wohl kommende Woche – soll die Kampagne präsentiert werden. Wie sie ausgestaltet sein wird, wer sie erstellt hat und was sie kostet, ist nicht bekannt. Dennoch sind bereits jetzt ein paar Details durchgesickert.

Kühlere Büros, Homeoffice nur auf Wunsch

So wird eine Empfehlung für kühlere Büros in allen Unternehmen derzeit heftig diskutiert. Tatsächlich könnten Unternehmen über die Raumtemperatur Energie sparen. Sie wird auf betrieblicher Ebene festgelegt. Bei Arbeiten mit hoher körperlicher Belastung muss die Raumtemperatur mindestens 12 Grad Celsius, bei normaler Belastung 18 und bei niedriger 19 Grad betragen.

Fix scheint: Betriebe können ihre Mitarbeiter nicht zum Homeoffice zwingen, nur um im Büro Kosten zu sparen. Es braucht dafür eine schriftliche Vereinbarung zwischen beiden Seiten.

Gewessler setzt auf Omas Spar-Tipps

Und auch sonst setzt Gewessler auf altbekannte (aber dennoch effektive) Maßnahmen. "Da geht's bei den Haushalten, wenn wir bei dem Thema bleiben, um viele Tipps, die wir wahrscheinlich von unseren Großeltern noch kennen, die vielleicht sorgsamer noch mit Energie umgegangen sind", so die Ministerin unlängst in der "ZiB". "Das ist: die Heiztemperatur um ein, zwei Grad runterregeln, das ist: den Deckel auf den Topf tun beim Kochen, das ist: den Heizkörper freiräumen."

Das klinge alles für sich genommen banal, aber in Summe habe das eine große Wirkung, so Gewessler. Mehr dazu in der Bildergalerie >>

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    Gewesslers gesammelte Werke: Alle Energiespar-Tipps des Klimaschutzministeriums zum Durchklicken &gt;&gt;
    Gewesslers gesammelte Werke: Alle Energiespar-Tipps des Klimaschutzministeriums zum Durchklicken >>
    Screenshot Facebook / Klimaschutzministerium