Österreich

Kältetod im eigenen Haus

Heute Redaktion
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Tragödie in Bad Fischau (Bezirk Wr. Neustadt): Der 76-jährige Heinz A. dürfte sich am Dachboden seines Hauses versteckt haben und erfror. Lange Zeit galt der ehemalige Matrose als vermisst, die Behörden suchten vergebens nach ihm. Am 5. Jänner wurde er tot gefunden.

Der Aufenthalt von Heinz A. war im Dezember Nachbarn und Behörden ein Rätsel. Der recht rüstige und selbstsichere Sozialhilfeempfänger ließ seine Nachbarn Mitte Dezember  wissen, dass es ihm schlecht gehe – ein Hilfeschrei. Von da an verlor sich die Spur des gebürtigen Fischauers, der angeblich unter Verfolgungswahn litt. Am 30. Dezember erstattete sein Sachwalter Anzeige. Die Polizei ermittelte fieberhaft, jedoch ohne Erfolg. Am 5. Jänner durchsuchten Beamte das desolate Haus und fanden unter Laken am Dachboden die Leiche des Ex-Matrosen. Der Todeszeitpunkt ist unklar: Der Leichnam des Mannes war durch die Kälte konserviert.

Offenbar hat das tragische Unglück kaum jemand mitbekommen. Geschockt auch Bürgermeister Knobloch, der am Sonntag von „Heute“ vom Drama erfuhr: „Ich bin sprachlos.“

Joachim Lielacher