Österreich

Kamera-Drohne von Baum gerettet: Pilot droht Strafe

Normalerweise sind es eher Katzen, die zu hoch hinaus wollen und dann gerettet werden müssen. In Tulln war eine Kamera-Drohne am Baum gefangen.

Heute Redaktion
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So einen Feuerwehreinsatz gab es wohl noch nicht oft: Am Montagabend rückten die Florianis in Tulln zu einer "Rettungsaktion" aus. Ausnahmsweise waren aber weder Menschen noch Tiere in Gefahr – eine Kamera-Drohne musste gerettet werden.

Der Besitzer hatte sich im Aubad in der Nähe der Grillplätze verflogen, die Drohne blieb gut 15 Meter über dem Boden in einer Baumkrone stecken. Der unglückliche Pilot rief die Feuerwehr. Die kam mit der Drehleiter und holte das Fluggerät auf den Boden.

Besitzer zahlt Einsatz

Während die Feuerwehr bei Bränden, Menschen- und Tierrettungen die Kosten übernimmt, muss der Besitzer in diesem Fall aber selbst in die Tasche greifen. Kamera-Drohnen sind zwar meist sehr wertvoll, ob sie die Rettung in diesem Fall auszahlt, bleibt aber fraglich. Denn für Drehleiter, Fahrzeug und Mannschaft fallen laut Tarifordnung rund 500 Euro an.

Dazu könnte auch noch eine weitere Strafe kommen, denn die Drohne hätte dort gar nicht fliegen dürfen, weshalb auch die Polizei vor Ort war und den Fall dokumentierte. Der Fall wurde angezeigt, dem Besitzer droht zusätzlich eine Verwaltungsstrafe. Der Strafrahmen beträgt bis zu 22.000 Euro.



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