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Kamerafrau getötet: So kam Baldwin an die Todes-Waffe

Die Crewmitglieder haben bereits vor dem verhängnisvollen Ereignis gegen die Arbeitsbedingungen protestiert und das "Rust"-Filmset verlassen.

Heute Redaktion
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Alec Baldwin war in den tragischen Unfall verwickelt.
Alec Baldwin war in den tragischen Unfall verwickelt.
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Hollywood-Star Alec Baldwin hat bei einem Filmdreh versehentlich eine Kamerafrau erschossen. Der Schauspieler feuerte am Donnerstag bei Dreharbeiten für den Western "Rust" im US-Bundesstaat New Mexico eine Requisitenwaffe ab, wie die Polizei der Stadt Sante Fe mitteilte. Er tötete dabei die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins und verletzte Regisseur Joel Souza. Baldwin zeigte sich schockiert über den Vorfall.

"Keine Worte können meinen Schock und meine Trauer angesichts des tragischen Unfalls zum Ausdruck bringen, der das Leben von Halyna Hutchins genommen hat", erklärte der 63-jährige US-Schauspieler am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Es bricht mir das Herz für ihren Mann, ihren Sohn, und alle, die Halyna gekannt und geliebt haben." Baldwin sicherte zudem den Ermittlungsbehörden seine umfassende Kooperation zu.

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    Alec Baldwin ist als Co-Produzent und Hauptdarsteller in dem neuen Western beteiligt. (Archivbild)
    Alec Baldwin ist als Co-Produzent und Hauptdarsteller in dem neuen Western beteiligt. (Archivbild)
    AFP

    Waffe war angeblich "kalt"

    Baldwin wurde bereits von der Polizei befragt. "Er hat Erklärungen abgegeben und die Fragen (der Ermittler) beantwortet", sagte der Sprecher des Sheriffs von Santa Fe, Juan Rios, der Nachrichtenagentur AFP. "Er kam freiwillig und verließ das Gebäude, nachdem er seine Befragung beendet hatte. Es wurde keine Anklage erhoben und es gab keine Festnahmen."

    Alex Baldwin hat die Waffe vom Regieassistenten in die Hand gedrückt bekommen. Dieser soll zum Schauspieler gesagt haben, die Waffe sei "cold" ("kalt"), was so viel heißt, dass die Waffe nicht geladen sei, wie "The New York Times" schreibt. Der Assistent habe nicht gewusst, dass die Waffe geladen war, wie es in der eidesstattlichen Erklärung heißt.

    Stunden vor dem tragischen Ereignis soll ein halbes Dutzend Crewmitglieder das Filmset verlassen haben, um gegen die Arbeitsbedingungen des Low-Budget-Films zu protestieren, wie die "Los Angeles Times" berichtet. Die Kameraleute und ihre Assistenten und Assistentinnen beklagten sich über die langen Arbeitszeiten, die langen Pendelfahrten und die Bezahlung.

    Bereits zuvor Zwischenfälle

    Die Sicherheitsprotokolle, einschließlich der Waffeninspektion, wurden auf dem "Rust"-Set in der Nähe von Santa Fee nicht streng befolgt, wie die gleiche Quelle der Zeitung sagte. Mindestens einer der Kameraleute habe sich zuvor schon über die Waffensicherheit beschwert. Bereits letzte Woche soll es zu einem Zwischenfall gekommen sein, als Baldwins Stunt-Double gesagt wurde, die Waffe sei "kalt", dennoch kam es zu einer versehentlichen Entladung, wie die "Los Angeles Times" einen Zeugen zitiert. "Es hätte eine Untersuchung geben sollen", doch die gab es nicht. Weiter berichtete ein Insider gegenüber der "Los Angeles Time", dass es insgesamt dreimal zu einer Fehlzündung kam.

    "Die Sicherheit unserer Crew hat für uns oberste Priorität", schrieb die Produktionsfirma von "Rust" nach dem Zwischenfall in einer Erklärung. Dennoch kam es später zu der verhängnisvollen Schussabgabe mit Todesfolge.

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