Österreich

Kampagne gegen Türblockierer in der U-Bahn

Nach Abfertigung ist das Einsteigen verboten - Sticker neben den U-Bahn-Türen und Video-Spots sollen darauf aufmerksam machen.
Heute Redaktion
14.09.2021, 13:16

Die Durchsage "Steigen Sie nicht mehr ein" bringt längst nicht alle Öffi-Fahrgäste in Wien zum Stehenbleiben: Viele nehmen die Ansage als Startschuss zum Endspurt wahr. Tatsächlich ist das Einsteigen nach Abfertigung aber verboten. Es droht Verletzungsgefahr und Verzögerung durch "Türblockierer". Denen haben die Wiener Linien jetzt mit Slogans wie "Stress di net" und "Net so hetz'n" den Kampf angesagt.

Hedi, Franz und Ferdl sollen den Fahrgäste der Wiener Linien in den nächsten Wochen etwas Gelassenheit demonstrieren. Frau Hedi mahnt beim Einsteigen: "Net so hetz'n!" Auch der Franz sagt "Stress di net"! und "Badewaschl" Ferdl bringt es auf den Punkt: "Einespringa verboten!" Die großflächigen Sujets sollen die Fahrgäste genau dort erreichen, wo es notwendig ist: Bei der U-Bahn-Tür. Insgesamt zehn Züge werden im Netz mit den speziellen Türhinweisen unterwegs sein. Zusätzlich gibt es kurze Video-Spots mit den drei Protagonisten, die auch auf den Infoscreens in den Stationen zu sehen sein werden:

"Wir brauchen keine Türsteher"

Motivation für die Kampagne: "Unsere Fahrgäste wollen pünktlich ankommen, deswegen müssen wir auch pünktlich abfahren", erklärt Eduard Winter, betrieblicher Geschäftsführer der Wiener Linien. Tagtäglich komme es vor, dass Fahrgäste im letzten Moment in die Tür springen oder versuchen sie aufzuhalten. "Das bringt nichts und führt zu Verspätungen. Auch in der nächsten Station warten Fahrgäste auf den Zug. Es muss einen Zeitpunkt geben, an dem die Türen schließen", erklärt Winter, der darauf hinweist, dass die U-Bahn zur Hauptverkehrszeit im 2-3-Minuten-Takt unterwegs ist. "Wir brauchen keine "Türsteher". Die kreative Umsetzung sowie die Fotos und die Videos verantwortet die Wiener Werbeagentur .

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