Wirtschaft

Kampf gegen Billig-Flieger: AUA streicht 500 Jobs

Die Billig-Konkurrenz macht Austrian Airlines das Leben schwer. Die Fluggesellschaft reagiert mit rigiden Sparübungen.

Heute Redaktion
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Das Sparpaket soll in Umfang und Härte alles bislang gekannte übersteigen: Austrian Airlines muss ab nächstem Jahr 100 Millionen Euro einsparen – mindestens zur Hälfte bei Personal- und Sachkosten. Dies schreibt die "Presse" unter Berufung auf Airlinekreise.

"Die Rechnung ist einfach: 50 Mio. Euro weniger Personalkosten bedeutet den Abbau von deutlich mehr als 500 Mitarbeitern – Piloten, Flugbegleiter und Bodenpersonal", rechnet die Zeitung vor. Ein Großteil der 1200 Stellen, die in den vergangenen Jahren aufgrund der Expansionsstrategie neu geschaffen wurden, werde also wieder gestrichen – wobei eine detaillierte Zahl noch nicht feststehe.

Zu schaffen macht der AUA insbesondere die Billig-Konkurrenz. Erst letzte Woche verkündete Ryanair-Boss Michael O'Leary, dass er mit seiner österreichischen Tochter Lauda die AUA in fünf Jahren überholen will. Auch andere Billig-Airlines wie EasyJet, WizzAir und Level macht der AUA Konkurrenz.

Größere Flugzeuge, Destinationen gestrichen

Bereits im Frühjahr hatte Austrian Airlines deshalb ein erstes Sparprogramm auf den Weg gebracht. 30 Millionen Euro sollten weggespart werden. Offenbar hat dies nicht gereicht.

Wie die "Presse" weiter schreibt, spart die AUA schon jetzt, wo sie nur kann. So wurden bereits zahlreiche Destinationen, die nicht profitabel waren, gestrichen. Etwa die Flüge nach Hongkong, Havanna oder Colombo. Zudem werden größere Flugzeuge gekauft: Dank dem Kauf von zehn Airbus-A320-Jets können neu zweieinhalb mal so viele Sitze verkauft werden wie davor. Dennoch drohen der AUA auch in diesem Jahr wieder rote Zahlen.