Österreich

Kampf um die Ambulanzen

Heute Redaktion
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Unsere Kliniken werden die Zahl der Betten sicher nicht reduzieren, sagt Landes-Vize Wolfgang Sobotka. Sein Rezept: Die 300 Spitalsambulanzen in Niederösterreich sollen in Zukunft nicht vom Bund, sondern von niedergelassenen Ärzten betreut werden.

Die Vorteile liegen für Sobotka auf der Hand: Die Spitalsärzte könnten sich auf den stationären Bereich konzentrieren und müssten die Ambulanzen nur noch nachts betreuen. Wir könnten Überstunden und über lange Sicht Personal reduzieren, so der VP-Politiker.

Hintergrund ist, dass bis 2013 die Krankenhaus-Finanzierung auf neue Beine gestellt wird. Es müsste kein Arzt seine Ordination aufgeben, geht Sobotka ins Detail. Die Übernahme einer Spitalsambulanz könnte aber für Mediziner, die mit einem Kassenvertrag neu beginnen oder vor einem größeren Ordinations-Umbau stehen, eine Alternative sein. Die Kassen sind dazu allerdings nicht bereit, weil sie mehr bezahlen müssten. Die Ärztekammer will den Vorschlag zumindest prüfen.

Sobotka wiederum lehnt das Konzept von Minister Alois Stöger ab, sich in Niederösterreich auf wenige größere Kliniken zu konzentrieren: Das ist sinnlos, nicht sparsamer und mit Sicherheit nicht gewünscht.

Elisabeth Czastka