Österreich
Ski-Rennen abgesagt: Ein (!) Fan erhält Geld zurück
Für das Ende Oktober abgesagte Skirennen in Sölden musste sich ein Steirer das Geld für die Eintrittskarten hart zurück erkämpfen.
Aufgrund schlechter Wetterbedingungen musste der Ski-Weltcup-Auftakt der Herren Ende Oktober in Sölden abgesagt werden. Rund 2.500 Fans waren von der kurzfristigen Absage betroffen. Das Geld für die Eintrittskarten zurückbekommen haben sie allerdings nicht.
Nur "ausnahmsweise" Geld zurück
Ein Steirer, der sich wegen einer Entschädigung für seine drei gekauften Tickets an den ÖSV (Österreichischer Ski Verband) wandte, ist dort abgeblitzt. Weil ihm dasselbe schon vor zwei Jahren passiert war, holte er sich vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Unterstützung.
Bettina Schrittwieser, Leiterin des Arbeiterkammer-Konsumentenschutzes in der Steiermark, erklärt laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung", dass gemäß der Allgemeinen Geschäftsbedingungen des ÖSV auf den ersten Blick tatsächlich keine Rückerstattung von gekauften Eintrittskarten möglich wäre. Eine Klausel sei allerdings rechtswidrig. Diese besagt, dass Konsumenten nie den Kaufpreis zurückbekommen sollen, egal, aus welchem Grund ein Rennen abgesagt wird. Laut Ansicht der AK verstoße dies gegen die Schutzbestimmungen des Konsumentenschutzgesetzes, da jedes Risiko des Veranstalters auf den Besucher übertragen wird.
Enttäuschte Ticketbesitzer sollen sich wehren
Nachdem die Arbeiterkammer dem ÖSV geschrieben hatte, wurde dem Steirer der Kartenpreis von 175 Euro schlussendlich "ausnahmsweise rückerstattet", wie der Ski Verband mitgeteilt hatte.
Für das wegen heftiger Sturmböen abgesagte Skirennen sollen im Vorverkauf rund 56.000 Euro eingenommen worden sein. Die AK rät Betroffenen, sich ebenfalls an sie oder andere Konsumentenschutzvereine zu wenden.
(ek)