Österreich

Kampf um Hochbeete im Hof

Heute Redaktion
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Bild: privat

Aufregung in einem Wohnbau auf der Wieden: Engagierte Bewohner hatten Hochbeete angelegt, die ersten Pflanzen gediehen. Dann hing Mittwoch Abend plötzlich ein Plakat: Die kleinen Grünoasen sollten von einem Tag auf den anderen abgerissen werden!

Seit zwei Monaten verschönern drei Hochbeete den Hof des Wohnbaus in der Heumühlgasse 3 (Wieden). Nina K. und Daniel M. starteten die Grün-Offensive in ihrem Haus. "Etwa acht Haushalte haben sich beteiligt. Wir haben Geld investiert, Gemüse, Blumen und Kräuter angepflanzt", erzählt Nina K. (20). Und: "Wir haben die Nachbarn kennen gelernt, die Gemeinschaft ist enger zusammengewachsen."

Abriss angekündigt

Dann der Schock: "Am Mittwoch Abend hing ein Plakat, dass die Beete am Freitag abtransportiert werden sollen", erzählt K. Sie seien nicht vorgewarnt worden, die Nachricht kam völlig überraschend. Der Grund für den geplanten Abtransport der Beete: Drei Anrainer sollen Bedenken haben.

Kampf um Beete

Nina K. setzte alle Hebel in Bewegung, wandte sich an die Bezirkspolitik, sammelte an nur einem Abend 30 Unterschriften für "ihre" Hochbeete!

"Das ist einfach absurd", sagt Barbara Neuroth  (Grüne), Bezirksvorsteher-Stellvertreterin auf der Wieden. "Wir sind bereit, uns um die Nachbarn zu bemühen, damit sie auch Freude am Projekt entwickeln", sagt Neuroth. 

Erfolg: Grünoase bleibt

Bezirkschef Leo Plasch (SPÖ) sieht das ähnlich und unterstützte kurzerhand die Initiative der Anrainer gegenüber der Hausverwaltung. "Die Hochbeete werden vorerst nicht abtransportiert. Dafür habe ich mich sofort eingesetzt", sagt Plasch. "Es wird geklärt, wer sich beschwert hat. Wir werden mit den Leuten persönlich sprechen." Anrainerin Nina K. freut sich: "Unsere Beete dürfen bleiben."