Österreich

Kampf um Post-Versorgung

Heute Redaktion
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Die Welle der Postamtsschließungen in Oberösterreich reißt nicht ab. Laut Informationen des Landes sollen noch insgesamt 22 Ämter ob der Enns dicht gemacht werden. Eine aktuelle IMAS-Umfrage bringt nun jedoch Überraschendes ans Tageslicht: Die Menschen sind mit den Post.Partnern als Ersatz vollauf zufrieden.

Wir wollten die Stimmung in Oberösterreich genau wissen, erklärt Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP). Die Politik ließ daher die Meinung über die neuen Servicestellen in den Gemeinden Neumarkt im Mühlkreis, Helpfau-Uttendorf und Offenhausen erfragen. Das unerwartete Ergebnis: Drei Viertel der Einwohner sind mit der neuen Versorgung zufrieden. Vor allem die meist ausgeweiteten Öffnungszeiten werden gut angenommen, weiß IMAS-Experte Paul Eiselsberg.

Eine gute postalische Dienstleistung ist uns im Bundesland sehr wichtig, stellt Pühringer klar. Die Zahlen belegen überraschenderweise bereits einen Ausbau des Angebots in Oberösterreich - trotz Ämterschließungen: Innerhalb des vergangenen Jahres stieg die Zahl der Geschäftsstellen durch die neuen Post.Partner von 259 auf 304.

Kritik an der Umfrage kommt von SP-Landesgeschäftsführer Christian Horner. Er ortet in der Erhebung nur eine Beruhigungspille gegen den Postamtskahlschlag. Pühringer solle sich stattdessen für ein Ende der Zusperrwelle einsetzen. Das Stimmungsbild in betroffenen Gemeinden ist ein anderes, als die Umfrage zeigt, glaubt Horner.