Kanada fördert ab sofort verstärkt Filme von Frauen

Das 21. Jahrhundert ist bereits über 15 Jahre alt, das Film Biz allerdings immer noch fest in männlicher Hand. In Kanada will man das nun ändern. Ab sofort werden die staatlichen Förderungen für Filmproduktionen zu gleichen Teilen unter Männern und Frauen aufgeteilt.

waren. Schwarze Themen, Schauspieler und Regisseure sind in der US-amerikanischen Filmindustrie klar unterrepräsentiert. Gleiches gilt - und das weltweit - für Frauen im Film Biz.

In Kanada sind nur 17 Prozent der Regisseure, 22 Prozent der Drehbuchautoren und zwölf Prozent der Kameraleute weiblich. Die Zahlen ergeben sich aus der Analyse von 91 Spielfilmen, die zwischen 2013 und 2014 produziert wurden.

Das National Film Board of Canada (NFB) will Regisseurinnen nun verstärkt fördern. Ab sofort geht die Hälfte der staatlichen Subventionen an Filme, die von Frauen inszeniert werden. "Heute mache ich ein starkes, langfristiges Zugeständnis an die Gender-Chancengleichheit", verkündete Claude Joli-Coeur, NFB-Mitglied und Film-Beauftragter der kanadischen Regierung am 8. März, "Ich hoffe, das dies den Weg für die gesamte Filmbranche ebnet."

Die Verteilung der finanziellen Mittel soll transparent erfolgen und eingesehen werden können. Die Änderungen gehen schrittweise voran und sollen innerhalb der nächsten drei Jahre abgeschlossen sein.