Genuss
Kanadisches "Schamhaar"-Bier sorgt für Furore
Ein Übersetzungsfehler sorgte dafür, dass die Hell’s Basement Brewery zwei Jahre lang ein "Schamhaar"-Bier vertrieb. Jetzt wird das Bier umbenannt.
Ganze zwei Jahre lang vertrieb die Hell’s Basement Brewery in der kanadischen Provinz Alberta die Biersorte "Huruhuru Pale Ale" in der Annahme, das Wort würde "Feder" bedeuten. Tatsächlich kann "Huruhuru" aus der Maori-Sprache der neuseeländischen Ureinwohner zwar auch Wolle oder Feder übersetzt werden, wird aber vor allem als Ausdruck für Schamhaar verwendet.
Aufgedeckt wurde der Fehler von dem neuseeländischen TV-Moderator Te Hamua Nikora, der aus dem Volk der Maori stammt, in einem Facebook-Video. Er kritisiert die Firma zudem dafür, sich eine fremde Sprache für Marketing-Zwecke angeeignet zu haben. "Verwendet eure eigene Sprache", so sein Vorwurf.
Leicht wie Schamhaar
Der Gründer der Brauerei selbst entschuldigte sich mittlerweile für den Irrtum und kündigte an, den Namen des Produkts zu ändern. "Wir geben zu, die umgangssprachliche Bedeutung des Wortes Huruhuru nicht bedacht zu haben", sagte Mike Patriquin in einem Interview mit "Radio New Zealand".
Es wäre ratsamer gewesen, vor der Markteinführung einen Repräsentanten der Maori zu kontaktieren – und sich nicht auf Onlinewörterbücher zu verlassen. Das Wort "Feder" hätte auf das "leichte Ale-Bier" hinweisen sollen. Es sei außerdem nicht Intention der Brauerei gewesen, sich das kulturelle Erbe der Maori anzueignen oder jemanden zu kränken. "Bei allen, die sich abschätzig behandelt fühlen, möchten wir uns entschuldigen."
"Maßgeschneiderte Schamhaar-Jacke"
Allerdings ist die kanadische Brauerei nicht das einzige Unternehmen, das das Wort fälschlicherweise verwendete. Denn auch ein neuseeländisches Ledergeschäft dachte, "Huruhuru" würde nur "Feder" bedeuten. Ein User kommentierte daraufhin samt lachendem Emoji: "Ich hätte gerne eine maßgeschneiderte Huruhuru-Jacke."