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Kandidaten in neuer Psycho-Show weggesperrt

Heute Redaktion
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In der neuen Show "Utopia" werden 15 Kandidaten für ein Jahr lang abgeschottet von der Außenwelt weggesperrt. Dort müssen sie mit einem Strom- und einem Wasseranschluss, ein paar Hühnern und zwei Kühen überleben. Die Psycho-Show startete am 13. Jänner diesen Jahres und endet im Dezember.

 In der neuen Show "Utopia"  werden 15 Kandidaten für ein Jahr lang von der Außenwelt abgeschottet weggesperrt. Dort müssen sie mit einem Strom- und einem Wasseranschluss, ein paar Hühnern und zwei Kühen überleben. Die Psycho-Show startete am 13. Jänner diesen Jahres und endet im Dezember.

In einem Hangar müssen die 15 Kandidaten miteinander auskommen. Sie können selber Regeln aufstellen, sich organisieren und selbst Nahrungsmittel anbauen.

Dabei sind sie vollkommen von der Außenwelt abgeschottet und müssen ein Jahr lang mit einem festgelegten Budget auskommen.

Macher von "Big Brother"

Von Montag bis Freitag können Zuschauer jeweils eine halbe Stunde die Teilnehmer beobachten, da à la Big Brother überall Kameras installiert sind. Doch das Zusammenleben im Wellblech-Schuppen verheißt bisher nicht viel Gutes: Wie andere Wohngemeinschaften auch quält die Utopisten der alltägliche Kleinkrieg um Sex, Küchendienst und das liebe Geld. Anders als bei "Big Brother" dürfen diese Insassen mit der realen Außenwelt Geschäfte machen. Sie zimmern Möbel, malen bunte Bilder und backen Pfannkuchen. Doch was sollen sie mit den mühsam verdienten Euros tun? Saatgut für Bio-Kartoffeln kaufen oder doch Zigaretten?

Nicht nur das Format ist wie der des "Großen Bruders", auch der Macher ist niemand anderer als John de Mol. Er bezeichnet die Show als "soziales Projekt" einer perfekten Welt.

Ein Weltverbesserer will De Mol sicherlich nicht sein. "Es ist ein Experiment." Er will gutes Fernsehen machen, sagt er, und damit Geld verdienen. Dabei setzt der 58-Jährige voll auf den Zeitgeist. "Menschen machen sich heute mehr Sorgen über den Zustand der Welt und ihre Zukunft, als noch vor zehn Jahren." Kritiker meinen, dass Mol eher an Streit und somit Einschaltquoten interessiert sei.

Länder reißen sich um seine Shows

Seine gute Nase für Trends ist seit mehr als 30 Jahren das Geheimnis seines Erfolgs. Alle Ideen werden erst auf dem heimischen Markt ausprobiert und zwar beim Privatsender SBS 6, der zu einem Drittel ihm gehört. Erst, wenn ein Format ankommt, wird es auf den Weltmarkt gebracht. Der letzte große Knaller seines Unternehmens Talpa ist "The Voice". Die Talentshow, die mit einem Emmy ausgezeichnet wurde, begeistert inzwischen auch Millionen Chinesen.

Auch "Utopia" könnte ein Siegeszug bevorstehen. Der US-Sender Fox und das türkische TV8 kauften das Format bereits. Außerdem verhandelt Talpa noch mit Sendern in 19 Ländern, darunter auch Deutschland.

Interesse ist groß

Über eine Million Niederländer, rund 15 Prozent der TV-Zuschauer, sehen jeden Abend die Mini-Schritte ihrer Helden zu einer besseren Welt. Eingefleischte Fans können alles noch über den Live-Stream verfolgen und sich auf Twitter, Facebook und den verschiedensten Utopia-Websites auf dem Laufenden halten.

Das Ende der Show ist für den 31. Dezember geplant.