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Kannibale vertrieb Dorfbewohner in Bulgarien

Heute Redaktion
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Bild: AP/Symbolbild

Ein 53-jähriger ehemaliger Seefahrer hat es innerhalb von sieben Jahren geschafft, beinahe die gesamte Bevölkerung eines Dorfes nahe der bulgarischen Schwarzmeerküste zu verjagen. Der frühere Schiffskapitän soll zwei Menschen getötet und teilweise gegessen haben, berichtete die Tageszeitung "Vseki den" am Montag. Die Bewohner von Goljamo Bukowo wurden in Angst und Schrecken versetzt. Gegen den mutmaßlichen Kannibalen gibt es offenbar keine Handhabe, weil bei ihm Schizophrenie festgestellt wurde.

Ein 53-jähriger ehemaliger Seefahrer hat es innerhalb von sieben Jahren geschafft, beinahe die gesamte Bevölkerung eines Dorfes nahe der bulgarischen Schwarzmeerküste zu verjagen. Der frühere Schiffskapitän soll zwei Menschen getötet und teilweise gegessen haben, berichtete die Tageszeitung "Vseki den" am Montag. Die Bewohner von Goljamo Bukowo wurden in Angst und Schrecken versetzt. Gegen den mutmaßlichen Kannibalen gibt es offenbar keine Handhabe, weil bei ihm Schizophrenie festgestellt wurde.

Er war zweimal in der Psychiatrie, wurde aber vor sechs Jahren entlassen. Seine Mutter betreute ihn und sorgte dafür, dass er regelmäßig seine Medikamente nahm. Vor einem Monat starb sie jedoch, die Bewohner leben wieder in Angst.

Vater seines Schwarms gegessen

So soll der 53-Jährige für einen schaurigen Mord vor 15 Jahren verantwortlich sein: Zum Fest Mariä Himmelfahrt war damals eine ausgeweidete Leiche mit fast ganz abgetrenntem Kopf vor der Kirche des Ortes gefunden worden. Das Opfer war der Vater einer 14-Jährigen, die von dem Seefahrer umworben worden war. Der Vater stellte sich dagegen. Der Verdächtige soll ihn umgebracht und zum Teil seine Innereien gegessen zu haben. Er wurde bald darauf von der Polizei festgenommen und gestand dabei auch, seine ehemalige Schwiegermutter ausgeweidet und gegessen zu haben, weil sie ihn bei einer Familienfeier nicht eingeladen hatte.

Todesliste

Im Haus des mutmaßlichen Kannibalen wurde auch eine Todesliste gefunden. Dabei war an erster Stelle die Besitzerin der Dorfgreißlerei angeführt, die seine Liebesgefühle nicht erwiderte. Auch der Abt des nahen Klosters sollte sterben. Der 53-Jährige landete damals erstmals in der Psychiatrie.

Mutter tot, Bewohner in Furcht

Im Jahr 2000 wurde er entlassen, sein Vater sollte auf ihn aufpassen. Das ging bis 2005 gut, bis ihn sein Sohn vom Balkon stieß und dabei fast umbrachte. Der alte Mann zeigte ihn nicht an. Kurz darauf soll er versucht haben, eine 13-Jährige zu vergewaltigen, und landete wieder im Gefängnis. Zwei Jahren später kam er trotz einer Unterschriftensammlung aller Bürger des Dorfes zurück. Seitdem kümmerte sich seine Mutter um ihn, die Bewohner verließen allmählich das Dorf. Nur eine Handvoll alte Menschen sind im Ort geblieben, alle warten voller Angst, wann der mutmaßliche Kannibale wieder zuschlagen wird.

APA/red.

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