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Kanye West will Kreuzzug gegen Likes

Heute Redaktion
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    Kanye West zeigt am 24. September 2018 seine neuen Yeezy-Schuhe, während er in Chicago unterwegs ist.
    Kanye West zeigt am 24. September 2018 seine neuen Yeezy-Schuhe, während er in Chicago unterwegs ist.
    (Bild: Photo Press Service)

    Kanye West, der große "Visionär": Weil der Druck, auf Social Media möglichst viele Likes zu holen, Menschen gefährde, will er sie abschaffen.

    Kanye West (41) ist wieder einmal auf einer Mission – und er will damit Social Media revolutionieren. In seinen jüngsten Tweets und Instagram-Posts thematisiert der Rapper, Designer und Zeitgeist-Philosoph, wie ungesund und gar gefährlich die Jagd nach Likes und Followern seiner Meinung nach ist.

    Nutzer würden auf der Suche nach Bestätigung Likes mit Liebe verwechseln, schreibt er auf Insta. Und Kanye geht noch weiter: "Menschen begehen Suizid, weil sie nicht genug Likes erhalten."

    Wie die Penisgröße auf dem T-Shirt

    Deshalb will Kanye Likes- und Followerzahlen hinterfragen – und aus der Sichtbarkeit verbannen. "Ich möchte auf Social Media mitmachen können, ohne meine Likes und Follower zeigen zu müssen", schreibt er. Zur Veranschaulichung zieht Kanye einen Vergleich: "Deine Likes zu zeigen ist wie öffentlich zu machen, wie viel Geld du auf der Bank hast, oder auf dein T-Shirt zu schreiben, wie groß dein Penis ist."

    Sein konkreter Vorschlag: So wie man die Kommentarfunktion deaktivieren könne, sollte man auch die Anzeige der Anzahl Follower und Likes ausschalten können. Die Zahlen hätten "einen immensen, schlechten Einfluss auf das Selbstwertgefühl".

    Konferenz mit allen wichtigen Social-Media-Managern

    West will handeln: Er fordert die Chefs von Twitter, Instagram, Facebook und Snapchat direkt auf, eine gemeinsame Sitzung zum Thema abzuhalten und diese per Livestream in die Welt hinaus zu übertragen.

    Snapchat-Vize Ben Schwerin antwortete bereits auf Kanyes Aufforderung: "Wir hören dir zu und sind da für dich. Was du schreibst, ist sehr wichtig und aktuell." Snapchat habe "einige coole Ideen", gern sei man bereit, mit Kanye nach Lösungen zu suchen, um dem Social-Media-Druck entgegenzusteuern. Schließlich solle man auf Social Media kreativ sein und sich ausdrücken können, so Schwerin. Das ständige Vergleichen könne "sehr negativ" sein.

    (fim/20 Minuten)